Proteste in Nicaragua halten an

Aus Protest gegen das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten sind in Nicaragua erneut zehntausende Menschen auf die Straße gegangen.
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Ein Demonstrant läuft in Nicaraguas Hauptstadt Managua zwischen brennenden Barrikaden. Bei Protesten gegen Diktator Daniel Ortega sind mehrere Menschen ums Leben gekommen.Foto: Alfredo Zuniga/AP/dpa
Epoch Times24. April 2018

Nicaragua kommt nicht zur Ruhe: Aus Protest gegen das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten sind am Montag erneut zehntausende Menschen in dem lateinamerikanischen Land auf die Straße gegangen.

Arbeiter, Studenten, Geschäftsleute und andere Bürger trugen bei den Protesten am Montagabend in der Hauptstadt Managua Flaggen, sangen die Nationalhymne und skandierten Slogans gegen die Regierung. Studenten, welche die Proteste anführten, kündigten an, so lange weiter zu demonstrieren, bis Staatschef Daniel Ortega und seine Stellvertreterin und Ehefrau Rosario Murillo zurücktreten.

In einem Versuch, die Lage zu beruhigen, sagten Ortega und Murillo bei einer Pressekonferenz zu, die Festgenommenen freizulassen, um „die Basis für einen Dialog zu schaffen“.

Die Proteste hatten sich in der vergangenen Woche an einer geplanten Rentenreform entzündet, die Ortega am Sonntag jedoch zurückzog. Die Studenten kündigten daraufhin aber an, dies reiche nicht mehr aus. Sie forderten den Rücktritt Ortegas. Bei den Protesten wurden bislang mindestens 27 Menschen getötet.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief am Montag „alle Seiten“ zur Zurückhaltung auf. Die Regierung forderte er auf, „die Menschenrechte aller Bürger sicherzustellen, insbesondere das Recht auf friedliche Versammlung und Meinungsfreiheit“. Die USA forderten die Familien ihrer Diplomaten in dem lateinamerikanischen Land wegen der unsicheren Lage auf, Nicaragua zu verlassen. (afp)



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