Putins Kriegs-Schiffe im Ärmelkanal – Theresa May spricht von „russischer Aggression“

Ein Flottenverband der russischen Kriegsmarine hat die Nordsee Richtung Syrien passiert. Der Flugzeugträger "Admiral Kusnetsow" sowie sieben weitere Schiffe seien von zwei britischen Marineschiffen überwacht worden, sagte ein britischer Marinesprecher. Kritisch äußerte sich die britische Staatschefin und spricht von "russischer Aggression". Die Stationierung der Schiffe stärke nicht das Vertrauen darin, Russland strebe eine politische Lösung des Syrien-Krieges an, sagte ein Sprecher der Nato.
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SymbolbildFoto: YouTube Screenshot / Russia Today
Epoch Times20. Oktober 2016

Auf dem Weg nach Syrien hat ein Flottenverband der russischen Kriegsmarine am Donnerstag die Nordsee passiert. Der Flugzeugträger „Admiral Kusnetsow“ sowie sieben weitere Schiffe seien von zwei britischen Marineschiffen beobachtet worden. Das sagte ein Sprecher der britischen Marine der Nachrichtenagentur AFP. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte die Entsendung des Flugzeugträgers vor Wochen angekündigt, bericht AFP.

Theresa May: „Wir müssen robuste und gemeinsame Antwort auf russische Aggression geben“

Man werde die russischen Schiffe rund um die Uhr bewachen, so Theresa May am Rande des EU-Gipfels in Brüssel. „Wir müssen nun eine robuste und gemeinsame Antwort auf diese russische Aggression geben“, so die Regierungschefin laut „Krone-Zeitung“.

Man werde diese russischen Schiffe rund um die Uhr überwachen und die Sicherheit Großbritanniens garantieren, so May gegenüber der „Daily Mail“. Neben der Marine hat auch die britische Luftwaffe den Befehl erhalten, sich auf Abfangmissionen vorzubereiten.

Russische Kampfjets und Hubschrauber in der Nähe des NATO-Luftraumes

Besonders besorgniserregend seien die Flugübungen von Kampfjets und Hubschrauber, die auf der „Admiral Kusnezow“ stationiert sind. Diese würden während der gesamten Fahrt absolviert und kommen damit dem NATO-Luftraum sehr nahe, so die „Kronen-Zeitung.“

Russland habe natürlich das Recht, in internationalen Gewässern zu operieren, so NATO-Sprecher gegenüber der „Daily Mail“. Gleichzeitig sei die Stationierung der russischen Marine im Mittelmeer nicht besonders vertrauenserweckend. Das ließe nur den Schluss zu, dass der Kreml nicht an einer politischen Lösung des Syrien-Kriegs arbeitet.

Neben Norwegen und Großbritannien hätten auch die Niederlande, Finnland und Schweden ihre Marine in Alarmbereitschaft versetzt. Die USA haben ihrerseits einen zusätzlichen Lenkraketen-Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse ins Mittelmeer entsandt. Dieser soll noch vor Eintreffen der „Admiral Kusnezow“ vor Ort sein.

Bereits 2014 war der russische Flugzeugträger im Mittelmeer stationiert gewesen. Als im Dezember 2013 die „Admiral Kusnezow“ vor Schottlands Küste auftauchte hätten sich die britischen Seestreitkräfte gehörig blamiert. Erst 24 Stunden nach der Entdeckung, hätte das Schiff damals von den Briten abgefangen werden können, berichtet die Krone.

Kommunikation zwischen russischen Schiffen und britischer Küstenwache ist gut

Unter den sieben Begleitschiffen der „Admiral Kusnetsow“ war nach britischen Angaben der nuklear angetriebene Schlachtkreuzer „Pjotr Weliki“ und der Zerstörer „Vize-Admiral Kulakow“, berichtet AFP. Normalerweise reichten ein Zerstörer und eine Fregatte zum Schutz eines Flugzeugträgers, sagte der Marinesprecher. „Wenn du aber ein bisschen deine Muskeln zeigen willst, machst du es so, wie sie es gerade tun.“ An der Kommunikation der russischen Schiffe und Flugzeuge mit der britischen Küstenwache gebe es nichts auszusetzen, sagte der Sprecher.

(afp/dk)



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