Putin will erstmals Separatistenführer der Ostukraine treffen – und Gefangenenaustausch mit Kiew unterstützen

Putin will sich mit den Separatistenführern in der Ostukraine treffen – und damit den Austausch von Kriegsgefangenen mit Kiew unterstützen.
Titelbild
Russlands Präsident Wladimir Putin.Foto: PAVEL GOLOVKIN/AFP/Getty Images)
Epoch Times15. November 2017

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch erstmals ein Treffen mit den beiden Separatistenführern in der Ostukraine angekündigt. Er möchte den Austausch von Kriegsgefangenen mit Kiew unterstützen. „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht“, erklärte Putin im russischen Fernsehen.

Der diplomatische Vorstoß Putins folgt auf eine Anfrage des ukrainischen Politikers Viktor Medwedtschouk, der die ukrainische Regierung in den Verhandlungen mit den Rebellen in der Ostukraine vertritt.

Medwetschouk bat Putin darum, seine Autorität einzusetzen, um den Austausch von Kriegsgefangenen zwischen Kiew und den Separatistenregionen voranzubringen, heißt es im russischen Nachrichtensender „Vesti“.

„Ich denke, dass auf diese Weise 380 Personen wieder nach Hause zu ihren Familien zurückkehren könnten. Das würde auch ein wichtiger Schritt in der Realisierung des Minsker Abkommens sein, und in den Friedensverhandlungen im Donbass“, erklärte Medwetschouk.

„Ich werde mit den Anführern der Republik Donezk und der Republik Luhansk sprechen“, antwortete Putin mit Blick auf Alexander Sachartschenko und Igor Plotniski. Er hoffe, dass der Vorschlag zum Gefangenenaustausch „so schnell wie möglich“ umgesetzt werden könne.

Putin wird sich zum ersten Mal mit den führenden Köpfen der im Osten der Ukraine ausgerufenen Regionen treffen. Nach Angaben der ukrainischen Behörden werden derzeit 152 pro-ukrainische Gefangene von den Separatisten festgehalten. Die Regierung in Kiew hält Medwedtschouk zufolge 306 Rebellen fest.

Zuletzt hatte es im September des vergangenen Jahres einen Austausch von Gefangenen gegeben, bei dem zwei Regierungsanhänger im Tausch gegen vier inhaftierte Separatisten frei gelassen wurden.

Im Osten der Ukraine herrscht seit mehr als drei Jahren ein blutiger Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und ostukrainischen Separatisten. Dabei wurden bislang mehr als 10.000 Menschen getötet. (afp/as)



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