Putin würdigt Solschenizyn an dessen 100. Geburtstag

In Moskau ist zum 100. Geburtstag von Alexander Solschenizyn ein Denkmal zu Ehren des Schriftstellers enthüllt worden. Bei der Zeremonie würdigte Präsident Wladimir Putin am Dienstag Solschenizyns "Weisheit" und "grenzenlose Liebe" für seine Heimat.
Titelbild
Wladimir Putin.Foto: DMITRI LOVETSKY/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Dezember 2018

In Moskau ist zum 100. Geburtstag von Alexander Solschenizyn ein Denkmal zu Ehren des Schriftstellers enthüllt worden. Die Bronzestatue auf einem Granitsockel zeigt den bärtigen Literaturnobelpreisträger des Jahres 1970 mit nach vorne gerichtetem Blick. Bei der Zeremonie würdigte der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag in Anwesenheit von Solschenizyns Witwe Natalija dessen „Weisheit“ und „grenzenlose Liebe“ für seine Heimat.

Selbst im Exil habe Solschenizyn niemandem gestattet, abfällig über Russland zu sprechen, und er sei jeglicher Russophobie entgegengetreten, sagte Putin. Zugleich habe er das „totalitäre System“ angeprangert, das „Leid und große Not über Millionen Menschen gebracht“ habe.

Aus Anlass von Solschenizyns Geburtstag am 11. Dezember 1918 werden in Moskau mehrere auf seinen Texten beruhende Theaterstücke aufgeführt. Ignat Solschenizyn, der Sohn des 2008 verstorbenen Schriftstellers, sollte am berühmten Bolschoi-Theater eine Opernfassung der Erzählung „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ dirigieren.

Die 1962 vom damaligen Staatschef Nikita Chruschtschow gestattete Veröffentlichung des Textes über einen Gefangenen in einem Gulag sorgte in der Sowjetunion für großes Aufsehen. Weitere Werke Solschenizyns erschienen im Untergrund oder im Ausland, darunter sein 1974 erschienenes Lebenswerk „Archipel Gulag“. Die sowjetische Führung bürgerte ihn daraufhin aus.

Nach dem Ende der Sowjetunion kehrte Solschenizyn 1994 aus seinem Exil nach Russland zurück. Er starb 2008 im Alter von 89 Jahren. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion