Regierung: Nach Anschlägen in Sri Lanka Hinweise auf „Vergeltung“ für Christchurch

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Sicherheitskräfte sperren eine Straße ab. Zwei Tage nach der Serie von Selbstmordanschlägen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen.Foto: kyodo/dpa
Epoch Times23. April 2019

Erste Ermittlungsergebnisse zu den verheerenden Anschlägen in Sri Lanka mit mindestens 310 Toten deuten laut Regierung auf eine „Vergeltung“ für den Angriff auf zwei Moscheen in Neuseeland hin. „Die vorläufigen Untersuchungen haben enthüllt, dass das, was in Sri Lanka passiert ist, Vergeltung für den Angriff auf Muslime in Christchurch war“, sagte Vize-Verteidigungsminister Ruwan Wijewardene am Dienstag im Parlament. Ein australischer Rechtsextremist hatte in Christchurch Mitte März 50 Menschen getötet.

Warum wurde auf Hinweise nicht reagiert?

Gibt es Spannungen innerhalb der Regierung? Mehr als eine Woche vor der Anschlagsserie habe die Polizei des Landes Hinweise auf mögliche Angriffe auf Kirchen bekommen aber offenbar nicht reagiert.

Laut „Focus“ soll der stellvertretende Polizeichef Priyalal Dissanayake am 11. April ein Schreiben verfasst haben, in dem er von Anschlagsplänen der einheimischen radikal-islamischen Gruppe auf katholische Kirchen sowie die indische Botschaft in Sri Lanka warnte. Namentlich genannte Verdächtige hätten nach dem Anschlag auf zwei Moscheen im März im neuseeländischen Christchurch gegen andere Religionen gehetzt, hieß es.

Kabinettssprecher Senaratne bestätigte am Montag in einer Pressekonferenz die Echtheit des an mehrere Polizeieinheiten adressierten Schreibens, das Telekommunikationsminister Harin Fernando auf Twitter veröffentlicht hatte. Premierminister Ranil Wickremesinghe sei jedoch nicht informiert worden. (afp/nmc)



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