Regierung von Burkina Faso gibt Abwehr eines Putschversuchs bekannt

Putsch verhindert: Die Regierung von Burkina Faso (Westafrika) hat nach eigenen Angaben einen Umsturzversuch durch Anhänger des 2014 gestürzten Präsidenten Blaise Compaoré verhindert.
Titelbild
Menschen auf dem Platz der Nation in Ouagadougou, 2015Foto: AHMED OUOBA/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Oktober 2016

Die Regierung der westafrikanischen Republik Burkina Faso hat nach eigenen Angaben einen geplanten Umsturzversuch durch Anhänger des 2014 gestürzten Präsidenten Blaise Compaoré verhindert.

Das Innenministerium erklärte am Freitag, etwa 30 Mitglieder von Compaorés ehemaliger Prätorianergarde RSP hätten sich dazu verschworen, den Präsidentenpalast anzugreifen und führende Persönlichkeiten festzunehmen.

Zuvor sollten demnach Gefangene freigelassen werden, die im Zuge des gescheiterten Putschversuchs vom September 2015 inhaftiert worden waren.

Verdächtige festgenommen, Putsch-Vorhaben aufgeflogen

Stattfinden sollte der Putsch demnach am 8. Oktober. Am selben Tag habe die Polizei aber vier Verdächtige festgenommen. Danach sei das Vorhaben aufgeflogen.

Compaoré war im Oktober 2014 nach 27 Jahren an der Macht unter dem Druck eines Volksaufstandes zurückgetreten. Den Putsch fast ein Jahr später beendeten loyale Teile der Armee nach rund einer Woche von Massenprotesten der Bevölkerung. Die entmachtete Führung wurde wieder eingesetzt. Der Prozess gegen die führenden Putschisten von 2015 ist für Januar vorgesehen.

Gegen Compaoré liegt seit Dezember 2015 ein internationaler Haftbefehl vor, weil er für den Mord an seinem Vorgänger Thomas Sankara im Zuge eines Putsches 1987 verantwortlich gemacht wird. Thomas Sankara wird von vielen Menschen nicht nur in Burkina Faso als eine Art afrikanischer „Che Guevara“ verehrt.

Compaoré hat jedoch inzwischen die ivorische Staatsbürgerschaft angenommen. Der Präsident der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, gehört zu seinen langjährigen Verbündeten.  (AFP)



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