Regierunsentscheidung über NSA-Suchbegriffe weiter offen

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung lässt weiterhin offen, wann sie über die Forderungen von SPD und Opposition nach einer Herausgabe der Liste mit abgelehnten NSA-Suchbegriffen entscheidet. „Wenn die Konsultation mit den amerikanischen…
Epoch Times6. Mai 2015
Die Bundesregierung lässt weiterhin offen, wann sie über die Forderungen von SPD und Opposition nach einer Herausgabe der Liste mit abgelehnten NSA-Suchbegriffen entscheidet.

„Wenn die Konsultation mit den amerikanischen Partnern abgeschlossen ist“, werde die Regierung die notwendige Entscheidung treffen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. „Ich kann Ihnen nicht sagen, ob das morgen ist, oder an einem anderen Tag.“ SPD und Opposition verlangen die sofortige Freigabe, zumindest aber eine Übermittlung bis zur nächsten Sitzung des NSA-Untersuchungsausschusses an diesem Donnerstag.

„Es gibt international bewährte Verfahren und dazu gehört ein Konsultationsverfahren. Und das werden wir selbstverständlich durchführen“, begründete Seibert die Tatsache, dass er keinen Zeitplan für die Entscheidung über den Umgang mit den Listen nennen konnte. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens werde es eine Entscheidung geben.

Das Kanzleramt hatte sich vergangene Woche an die US-Seite gewandt, um zu klären, wie mit den sogenannten Selektoren umgegangen werden kann. Dabei handelt es sich um geheime und streng geheime Suchdaten der Amerikaner. Die Regierung befürchtet erhebliche Konsequenzen für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit bei der Terrorabwehr, falls die US-Geheimdaten gegen den Willen der Amerikaner veröffentlicht werden. Kritiker verlangen, darauf keine Rücksicht zu nehmen. Seit 2008 hatte der Bundesnachrichtendienst insgesamt rund 40 000 NSA-Suchmerkmale wie Internet-Daten, E-Mail-Adressen oder auch Suchwörter abgelehnt. Um diese sogenannte Ablehnungsliste geht es.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion