Religiöser saudiarabischer Würdenträger stellt Abaja-Pflicht für Frauen in Frage

Frauen in Saudi-Arabien sollten nicht zum Tragen des langen Mantels Abaja verpflichtet werden, erklärt Scheich Abdullah al-Mutlak, ein einflussreicher religiöser Würdenträger. Denn: "Mehr als 90 Prozent der frommen Frauen in der muslimischen Welt tragen keine Abaja."
Titelbild
Die vollverschleierte Schweizer Muslimin Nora Illi bei einer Sendung von „Anne Will” am 6. November 2016.Foto: KARLHEINZ SCHINDLER/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Februar 2018

Frauen in Saudi-Arabien sollten nach Ansicht eines einflussreichen religiösen Würdenträgers des Landes nicht mehr zum Tragen des langen Mantels Abaja verpflichtet werden.

„Mehr als 90 Prozent der frommen Frauen in der muslimischen Welt tragen keine Abaja“, sagte Scheich Abdullah al-Mutlak, der der höchsten religiösen Instanz des erzkonservativen Landes angehört, in einer Fernsehsendung. „Wir sollten die Menschen also nicht zwingen, Abajas zu tragen.“

Es sind die ersten Äußerungen dieser Art eines so hohen geistlichen Würdenträgers in Saudi-Arabien über die Abaja. In dem Land, wo eine besonders strenge Auslegung des Islam gilt, herrschen für Frauen zahlreiche Einschränkungen. Die Kleiderordnung schreibt für Frauen in der Öffentlichkeit den langen schwarzen Mantel Abaja vor.

Zuletzt hat Riad einige Regeln aber gelockert. So sollen Frauen ab diesem Jahr in Autos am Steuer sitzen dürfen. Außerdem dürfen sie inzwischen in einigen Stadien Sportveranstaltungen besuchen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion