Russland: Ausbreitung des Coronavirus leicht verlangsamt

Die russischen Behörden registrieren etwas weniger neue Infektionen mit dem Coronavirus. Die Lage habe sich stabilisiert. Es gibt aber auch Kritik an den offiziellen Darstellungen.
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Staatliche Mitarbeiter in Schutzkleidung desinfizieren den Kiewer Bahnhof in Moskau.Foto: Alexander Zemlianichenko Jr/AP/dpa/dpa
Epoch Times18. Mai 2020

In Russland hat sich die bislang rasante Ausbreitung des KPCh-Virus nach offiziellen Angaben leicht verlangsamt. Zum ersten Mal seit Monatsbeginn gebe es weniger als 9000 neue Corona-Infektionen an einem Tag, teilten die Behörden mit.

Insgesamt haben sich demnach rund 290.700 Menschen in Russland angesteckt, 2722 sind bislang nach offizieller Darstellung gestorben. Die Lage habe sich in den vergangenen Tagen im ganzen Land stabilisiert, hatte Russlands oberste Amtsärztin, Anna Popowa, im Staatsfernsehen bereits am Wochenende erklärt.

Zuletzt gab es Berichte ausländischer Medien, dass die offiziellen Zahlen geschönt seien und viele Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus nicht in der Statistik auftauchten. Russlands Staatsführung dementierte das vehement und geht nun gegen solche Berichte vor.

Für das Land gelten seit mehreren Wochen strenge Ausgangsbeschränkungen, die aber kein rigides Kontaktverbot bedeuten. Nach mehrwöchigem Zwangsurlaub in einigen Bereichen wie der Baubranche läuft nun das Arbeitsleben langsam wieder an. Der größte russische Autobauer Avtovaz nahm am Montag wieder seinen Betrieb auf.

Niedrigste Zahl neuer Corona-Toter in Italien und Spanien seit Monaten

In mehreren europäischen Ländern sind die Zahlen neuer Todesopfer durch die Corona-Pandemie am Sonntag auf den niedrigsten Stand seit Monaten gesunken. So wurden in Italien nach Angaben des Zivilschutzes 145 Verstorbene binnen 24 Stunden verzeichnet. Dies war die niedrigste Zahl täglicher Todesopfer seit dem 9. März.

Spanien registrierte 87 weitere Corona-Tote. Es war dort das erste Mal in zwei Monaten, dass die Zahl der täglichen Todesopfer unter 100 lag. In Großbritannien wurden 170 weitere Todesfälle gemeldet. Dies war die niedrigste Zahl seit Ende März.

In Frankreich nahm hingegen die Zahl der neu verzeichneten Corona-Toten deutlich zu. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden binnen 24 Stunden 483 Verstorbene verzeichnet, das war die höchste Zahl seit mehreren Wochen. Die meisten der neuen Todesfälle traten in Pflege- und Altersheimen auf.

Weitere Lockerungen ab Montag

In mehreren europäischen Ländern werden ab Montag die Anti-Corona-Maßnahmen weiter gelockert. In Italien dürfen sich die Menschen wieder innerhalb ihrer Region frei bewegen. Auch Restaurants, Bars, Friseursalons, Geschäfte und Museen öffnen wieder. Nach zweimonatiger Schließung öffnet auch der Petersdom in Rom seine Pforten.

Auch in zahlreichen spanischen Städten treten am Montag Lockerungen in Kraft. Familientreffen und Verabredungen mit Freunden sind wieder erlaubt. Die Außenbereiche von Cafés und Bars dürfen wieder Gäste bewirten. Restaurants und Cafés machen auch in Portugal wieder auf, wo zudem Oberschulen und Kindergärten wieder öffnen.

In Belgien werden die Schulen wieder geöffnet, in Griechenland nehmen die Oberschulen den Unterricht wieder auf. Auch die Akropolis in Athen öffnet wieder für Besucher. (dpa/nh)

 



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