Russland blockiert Erklärung des UN-Sicherheitsrats zu Lage in Süd-Syrien

Russland blockiert eine gemeinsame Erklärung des UN-Sicherheitsrats zur Lage in der syrischen Provinz Daraa.
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UN-Sicherheitsrat in New York: Das höchste UN-Gremium besteht aus den fünf ständigen Mitgliedern USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China sowie zehn nicht-ständigen Mitgliedern.Foto: Kay Nietfeld/Archiv/dpa
Epoch Times5. Juli 2018

Russland hat eine gemeinsame Erklärung des UN-Sicherheitsrats zum Kriegsgeschehen in der südsyrischen Provinz Daraa blockiert. Die anderen Ratsmitglieder hätten vergeblich versucht, die Vetomacht Russland zur Unterzeichnung einer Erklärung zu bewegen, die humanitäre Hilfe für die Menschen in dem Kriegsgebiet hervorhebt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagabend aus Diplomatenkreisen. Russland habe die Erklärung nicht mittragen wollen.

Die syrische Armee geht seit dem 19. Juni mit Unterstützung russischer Kampfflugzeuge in einer großen Offensive gegen Rebellen im Süden des Landes vor. In der südlichen Provinz Daraa, die an Jordanien und an die zum größten Teil von Israel besetzten Golanhöhen grenzt, halten sich viele Flüchtlinge unter schwierigsten Bedingungen auf.

Durch die Kampfhandlungen wird die Versorgung der Menschen mit Hilfsgütern von Jordanien aus behindert. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnte vor einer humanitären Krise. Schweden und Kuwait hatten deshalb für den Donnerstag eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats einberufen.

Der Rat habe Russland dringend gebeten, Konvois mit humanitärer Hilfe über die jordanisch-syrische Grenze zu lassen, hieß es aus Diplomatenkreisen. Zudem hätten alle Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Russland einstimmig die Militäroffensive und ihre humanitären Konsequenzen verurteilt.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte zuvor gesagt, die von Russland unterstützte Offensive des syrischen Machthabers Baschar al-Assad habe „verheerende Auswirkungen auf Zivilisten“. Rund 750.000 Menschenleben seien in Gefahr und bis zu 325.000 auf der Flucht, sagte Guterres.(afp)



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