Russland: Importverbot für Gen-Soja und Mais aus USA in Kraft

In Russland ist seit dem 15. Februar ein nationales Importverbot für Sojabohnen und Mais aus den USA in Kraft. Die Russen blockieren damit Gentechnik von US-Getreideherstellern auch in Form von Tiernahrung.
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Gen-Soja gelangt über Tierfutter global in die Nahrungskette.Foto: Matt Cardy/Getty Images
Epoch Times21. Februar 2016

Mit ihrem neuen Importverbot unternehmen die russischen Behörden einen wirksamen Schritt, um die Verbreitung von Gentechnik-Produkten in Russland einzuschränken – und das bei Nahrung für Mensch wie für Tier. Die Entscheidung zum Verbot stammt vom September 2015 und wird mit der Sanktionspolitik der USA gerechtfertigt.

Aus den USA importierte Mais sei oft von Trockenfäule befallen. Auch könne solcher Mais zum Anbau von GVO-Kulturen in Russland verwendet werden, so das russische Amt für Lebensmittelsicherheit, dass mehrere Gründe für das Verbot angab.

Die russische Entscheidung ist ein schwerer Schlag für die Agrarindustrie der USA. Konzerne wie ADM, Cargill und Bunge dominieren seit Jahrzehnten den weltweiten Handel mit Sojabohnen und Mais, die wegen ihres hohen Proteingehalts das beliebteste Futtermittel für Rinder, Schweine und Hühner sind. In Form von Tierfutter gelangen Gen-Soja und -Mais auch in die Nahrungsketten der Länder, die den Anbau von Gen-Pflanzen verbieten, so zum Beispiel in die EU.

Die USA sind der weltweit größte Erzeuger von Sojaprodukten, gefolgt von Argentinien und Brasilien. Die drei Länder stellen 85 Prozent der gesamten Sojaproduktion der Welt. 93 Prozent des Maises und 94 Prozent der Sojabohnen der USA sind genmanipuliert, berichtet ein Artikel von Info-Kopp dazu. (rf)



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