Russland schlägt große Syrien-Konferenz mit mehr als 30 Beteiligten vor

Russland schlägt einen "Kongress zum nationalen syrischen Dialog" vor und will mehr als 30 politische Gruppierungen aus Syrien einladen.
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Verhandlungen zu Syrien in Astana, Kasachstan.Foto: ANISLAV FILIPPOV/AFP/Getty Images
Epoch Times31. Oktober 2017

Russland will mehr als 30 politische Gruppierungen aus Syrien an einem Tisch zusammenbringen. Zum Abschluss einer neuen Runde der Syrien-Gespräche in der kasachischen Hauptstadt Astana schlugen die Vertreter Moskaus am Dienstag die Einberufung eines „Kongresses zum nationalen syrischen Dialog“ vor. Das Treffen könnte am 18. November in Sotschi am Schwarzen Meer stattfinden.

Russlands Außenministerium veröffentlichte eine Liste von 33 Gruppierungen, die nach Sotschi eingeladen würden. Darauf finden sich sowohl oppositionelle wie auch regierungsnahe Gruppierungen aus Syrien.

Russlands Vorschlag war in der Abschlusserklärung erhalten, welche die Gastgeberländer Russland, Türkei und Iran zum Ende der zweitägigen Beratungen in Astana veröffentlichten.

Greifbare Ergebnisse der dortigen siebten Verhandlungsrunde wurden nicht vermeldet. An den Syrien-Gesprächen von Astana sind die syrische Führung und Rebellen unter Vermittlung der drei Länder beteiligt. Diesmal sollte es vor allem um humanitäre Fragen gehen.

Bisher ging es um regionale Waffenruhe

Der russische Vorschlag für eine große Konferenz deutet darauf hin, dass Russland die Ziele des Astana-Prozesses möglicherweise neu bestimmen will.

Anders als bei den Syrien-Friedensgesprächen unter UN-Vermittlung in Genf ging es in den maßgeblich von Russland betriebenen Gesprächen in Astana bislang vorwiegend um auf bestimmte Regionen begrenzte Waffenruhen und andere Schritte zur Deeskalation.

Mit der Konferenz von Sotschi könnte Moskau auch eine politische Gesamtlösung des Konflikts in den Blick nehmen.

Russland und der Iran unterstützen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad, die Türkei hingegen die Rebellen. Seit dem Beginn des Konflikts in Syrien im Frühjahr 2011 wurden nach UN-Schätzungen mehr als 330.000 Menschen getötet. Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. (afp)



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