Russland setzt militärische Unterstützung für syrische Regierung unter Assad fort

Das russische Militär hatte auf Bitten der syrischen Führung im Herbst 2015 in den Konflikt mit den bewaffneten islamistischen Rebellen eingegriffen.
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Russische Kampfjets in SyrienFoto: Getty Images
Epoch Times5. April 2017

Russland setzt die militärische Unterstützung für die syrische Regierung fort. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Mittwoch, Russland und seine Streitkräfte würden weiterhin die „Anti-Terroroperation“ der syrischen Armee zur Befreiung des Landes unterstützen. Das russische Militär hatte auf Bitten der syrischen Führung im Herbst 2015 in den Konflikt mit den bewaffneten islamistischen Rebellen eingegriffen.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Morgen, beim Luftangriff auf die Stadt Chan Scheichun im Nordwesten Syriens habe die syrische Luftwaffe ein von Rebellen genutztes Lager mit Giftstoffen getroffen. Das gehe aus „objektiven Daten“ der russischen Luftraumkontrolle hervor. In dem Lager habe sich eine „Werkstatt zum Bau von Bomben“ befunden. Dort seien Giftstoffe gelagert worden.

Der mutmaßliche Giftgas-Angriff in der Provinz Idlib hatte am Dienstag international für Entsetzen gesorgt. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mitteilte, stieg die Zahl der Todesopfer inzwischen auf mindestens 72, darunter 20 Kinder.

Die Rebellen hatten die syrischen Streitkräfte für den Angriff verantwortlich gemacht. Die syrische Armee wies jegliche Verantwortung „kategorisch“ zurück. Sie habe niemals Giftgas eingesetzt und werde dies auch künftig nicht tun. Vielmehr seien „terroristische Gruppen“ verantwortlich.

Der UN-Sicherheitsrat berät am Mittwoch über den Vorfall. Mehrere westliche Staaten machten dafür die Regierung von Präsident Baschar al-Assad verantwortlich.

Nach UN-Untersuchungen haben im Syrien-Konflikt sowohl die Regierung als auch die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bereits Giftgas eingesetzt. Die Beobachtungsstelle, die den bewaffneten Rebellen nahesteht, stützt sich auf ein Netz von Informanten in Syrien. Von unabhängiger Seite sind ihre Angaben nur schwer zu überprüfen.   (afp)



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