Russland und China blockieren UN-Resolution für Waffenruhe in Aleppo: Feuerpausen „helfen Terroristen und nicht Zivilisten“

Russland und China haben eine UN-Resolution für eine siebentägige Waffenruhe in syrischen Stadt Aleppo blockiert. Der Grund: "Diese Art von Feuerpausen sind in der Vergangenheit von den Kämpfern genutzt worden, um ihre Munitionsvorräte aufzufüllen und sich neu zu stärken, was das Leid der Zivilisten nur verschlimmert", sagt der russische UN-Botschafter Tschurkin.
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Syrische Pro-Regierungskämpfer in Aleppo am 5. Dezember 2016.Foto: GEORGE OURFALIAN/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Dezember 2016

Russland und China haben im UN-Sicherheitsrat eine Resolution für eine siebentägige Waffenruhe in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo blockiert.

Die beiden Veto-Mächte stimmten am Montagabend gegen den von Spanien, Ägypten und Neuseeland eingebrachten Resolutionstext. Auch Venezuela stimmte gegen die Resolution.

Im Vorfeld hatte sich vor allem Russland, ein enger Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, gegen das Vorhaben gesperrt. Moskau wollte eine verlängerbare Waffenpause von 24 Stunden, von der dschihadistische Gruppen ausgenommen sein sollten.

Im Ostteil der einstigen Wirtschaftsmetropole Aleppo hatten die syrischen Regierungstruppen am 15. November eine Großoffensive begonnen.

Tschurkin: Feuerpausen nutzen Terroristen und nicht Zivilisten

Der Grund für das Veto von Russland ist, dass eine Waffenruhe in Aleppo – jetzt, in einer entscheidenden Phase des Krieges – den Terroristen Vorschub leisten könnte.

„Diese Art von Feuerpausen sind in der Vergangenheit von den Kämpfern genutzt worden, um ihre Munitionsvorräte aufzufüllen und sich neu zu stärken, was das Leid der Zivilisten nur verschlimmert“, sagte der russische UN-Botschafter Vitali Tschurkin, berichtet „Sputniknews“. Den USA warf er eine „sehr schlechte Taktik“ vor.

Zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow betont, eine mehrtägige Feuerpause würde den Terroristen die Möglichkeit geben, sich neu zu gruppieren und ihre Kräfte zu bündeln. Zudem bezeichnete Lawrow den Resolutionsentwurf zu Aleppo und dessen Abstimmung als einen „provokativen Schritt, der die russisch-amerikanischen Bemühungen untergräbt“. (afp/so)



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