Ryanair-Chef: „Die Lage ist düster“ – Wir streichen 3000 Stellen, um „zwölf Monate zu überleben“

Die irische Billigfluglinie Ryanair plant wegen der Corona-Krise den Abbau von bis zu 3000 Stellen bei den Piloten und dem Kabinenpersonal. Zudem sollen die meisten Flüge bis mindestens Ende Juni gestrichen werden.
Titelbild
Die irische Billig-Fluggesellschaft Ryanair.Foto: Marcel Kusch/dpa
Epoch Times1. Mai 2020

Die durch die Corona-Pandemie verursachte Krise der Luftfahrtbranche führt nun auch bei der irischen Billigfluglinie Ryanair zu einem massiven Stellenabbau: Bis zu 3000 der weltweit 18.000 Stellen sollten in Kürze gestrichen werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Die Betreiber des Londoner Großflughafens Heathrow gaben derweil bekannt, dass sich der geplante Ausbau des Airports um „mindestens zwei Jahre“ verzögert. Die britische Regierung lehnte ein Hilfspaket eigens für die Luftfahrtbranche ab.

Ryanair werde in Kürze die Gewerkschaften über sein Restrukturierungs- und Stellenstreich-Programm informieren, teilte das in Dublin ansässige Unternehmen mit. Der Abbau von 15 Prozent der Stellen, der im Juli beginnen solle, sei „eine direkte Folge der beispiellosen Covid-19-Krise“.

Streichung von 3000 Stellen

Ins Auge gefasst werden den Angaben zufolge außer der Streichung von bis zu 3000 Stellen bei Piloten und Kabinenpersonal auch unbezahlter Urlaub, Lohnkürzungen von bis zu 20 Prozent sowie die Schließung einiger Standorte in Europa. Auch die Bestellung neuer Maschinen komme auf den Prüfstand.

Die Fluggesellschaft rechnet damit, dass im April, Mai und Juni nur ein Prozent ihrer geplanten Flüge tatsächlich stattfindet. Die Kundenachfrage werde sich voraussichtlich erst im Sommer 2022 erholen.

„Die Lage ist düster“, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary dem Sender Bloomberg TV. Sein Unternehmen werde in diesem Jahr voraussichtlich weniger als 100 Millionen Passagiere statt wie geplant 154 Millionen Passagiere befördern.

Konzernchef verzichtet auf Hälfte seines Gehaltes

Er erwarte, dass die Regierungen in  Europa ab Juli wieder einen normalen Flugbetrieb zulassen. Der Konzernchef will nach eigenen Angaben bis März 2021 auf 50 Prozent seines Gehalts verzichten.

Dem Sender BBC sagte O’Leary, der geplante Stellenabbau sei „das Minimum, das wir brauchen, um die kommenden zwölf Monate zu überleben“. Wenn nicht bald ein Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus gefunden werde und die Nachfrage nach Flügen wieder zunehme, sei Ryanair voraussichtlich zu weiteren Stellenstreichungen gezwungen.

Die britische Gewerkschaft Unite rief den Konzern zu einem Verzicht auf den Stellenabbau auf. Ryanair habe umfangreiche Rücklagen und sei besser für die Bewältigung von Krisen ausgestattet als andere Unternehmen, argumentierte die Arbeitnehmervertretung.

British Airways streicht 12.000 Stellen

British Airways hatte diese Woche angekündigt, 12.000 und damit mehr als ein Viertel seiner Stellen zu streichen. Die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic bemüht sich im Kampf ums Überleben um Staatshilfen – bislang vergeblich.

Trotz der Luftfahrt-Krise schoss die britische Regierung am Freitag ein Hilfsprogramm eigens für diese Branche aus. Fluggesellschaften profitierten wie andere Unternehmen von den Programmen zur Rettung von Arbeitsplätzen und zum Schutz vor Einkommensverlusten, sagte ein Regierungssprecher.

Die Corona-Pandemie trifft die Luftfahrtbranche schwer, der Flugverkehr ist weltweit massiv zurückgegangen. Auch Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa steckt in der Krise.

Bau der dritten Startbahn in London Heathrow wird um drei Jahre verschoben

Beim Londoner Großflughafen Heathrow führt unter anderem die Corona-Krise nach Betreiberangaben dazu, dass der Bau einer dritten Startbahn um „mindestens zwei Jahre“ verschoben werde. Bislang war geplant gewesen, 2022 mit dem auf vier Jahre veranschlagten Bau der dritten Startbahn zu beginnen.

Für die Verzögerung sorgt auch eine Klage von Umweltaktivisten gegen das Bauvorhaben, der ein Gericht Ende Februar stattgab. Die Heathrow-Betreiberfirma legte Berufung ein. (afp)



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