Ryanair entlässt Crew wegen „Fake-Foto“

Ryanair hat nach eigenen Angaben sechs Besatzungsmitglieder wegen eines angeblich gestellten Fotos entlassen. Sie hätten mit dem "Fake-Foto" ihre "falsche Behauptung" unterstützt, sie hätten auf dem Boden schlafen müssen, erklärte die Billigfluglinie.
Titelbild
Ein Pilot der Billigfluglinie Ryanair trägt ein Streik-T-Shirt auf einer Protest-Kundgebung.Foto: Andreas Arnold/dpa
Epoch Times7. November 2018

Ryanair hat nach eigenen Angaben sechs Besatzungsmitglieder wegen eines angeblich gestellten Fotos entlassen. Sie hätten mit dem „Fake-Foto“ ihre „falsche Behauptung“ unterstützt, sie hätten auf dem Boden schlafen müssen, erklärte die irische Billigfluglinie am Mittwoch. Mit der Behauptung, die von vielen internationalen Medien aufgegriffen worden sei, hätten sie dem Ansehen von Ryanair geschadet, hieß es in der Erklärung weiter.

Das Twitter-Foto der sechs in Portugal stationierten Crew-Mitglieder, wie sie auf dem Flughafen von Malaga ausgestreckt auf dem Boden liegen, hatte im Oktober für Aufsehen gesorgt. Tatsächlich sagten die Betroffenen, dass sie sich für das Foto nur kurz auf den Boden gelegt hätten.

Bei den Gewerkschaften stießen die Entlassungen auf scharfe Kritik. Das Foto sei eine legitime Form des Protests gegen die Arbeitsbedingungen gewesen. Niemand aus der Crew, sondern ein Außenstehender, habe es auf den sozialen Netzwerken veröffentlicht, sagte die Chefin der portugiesischen Gewerkschaft SNPVAC, Luicana Passo, der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa.

Nach ihren Angaben mussten 24 Besatzungsmitglieder am 14. Oktober wegen eines Sturms die Nacht auf dem Flughafen von Malaga verbringen. Sie seien zunächst im Teamraum untergebracht worden, in dem es nur acht Stühle gegeben habe. Um sechs Uhr morgens dann seien sie in die VIP-Lounge der Kunden umgezogen.

Nach dem Twitter-Foto entschuldigte sich Ryanair-Betriebschef Peter Bellew bei der Crew. Alle Hotels in Malaga seien ausgebucht gewesen, erklärte er. Die spanische Gewerkschaft SITCPLA bezweifelte indes Bellews Angaben, dass in einer Touristenhochburg wie Malaga und seiner Umgebung in der Nebensaison keine Zimmer zu bekommen waren. (afp)



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