Sanders zieht als klarer Favorit in die dritte Vorwahl

Eine Vorwahl jagt die nächste: Heute ist der US-Bundesstaat Nevada an der Reihe. Es gibt einen klaren Favoriten.
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Bernie Sanders gibt Autogramme an einer Schule im kalifornischen Santa Ana.Foto: Damian Dovarganes/AP/dpa/dpa
Epoch Times22. Februar 2020

Die US-Demokraten nehmen in Nevada die nächste Etappe im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Klarer Favorit ist der linke Senator Bernie Sanders – gefolgt vom früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden und Ex-Bürgermeister Pete Buttigieg.

Bei Parteiversammlungen („Caucuses“) bestimmen die Demokraten, wen sie für den besten Bewerber für die Kandidatur der Partei halten.

Sanders hatte wie Buttigieg bei den Vorwahlen in Iowa und New Hampshire am besten abgeschnitten. Biden, der lange als Favorit in dem Rennen gegolten hatte, kann ein gutes Ergebnis gebrauchen: In den ersten beiden Vorwahlrunden fuhr er jeweils nur einen enttäuschenden vierten beziehungsweise fünften Platz ein. Sanders hat Biden in nationalen Umfragen inzwischen deutlich überholt und die Favoritenrolle übernommen.

Debakel bei Iowa-Wahl: Datenübertragung per App sorgt für Chaos

Wann genau die Ergebnisse in Nevada vorliegen werden, ist unklar. Bei der allerersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa Anfang Februar, wo ebenfalls bei „Caucus“-Versammlungen abgestimmt wurde, hatte es großes Chaos bei der Datenübermittlung per App gegeben. Ergebnisse lagen dort erst mit Tagen Verspätung vor.

Die Demokratische Partei in Nevada will US-Medienberichten zufolge mithilfe einer Telefon-Hotline und Textnachrichten ein ähnliches Debakel bei der Übermittlung der Ergebnisse verhindern.

Republikaner verzichten in mehreren Bundesstaaten auf Vorwahlen

Am 29. Februar folgt die nächste Vorwahl in South Carolina, die als entscheidender Termin für Biden gilt. Im Anschluss richten sich alle Augen auf den „Super Tuesday“ am 3. März, an dem Vorwahlen in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten stattfinden.

Die Vorwahlen ziehen sich bis in den Juni hin. Im Sommer veranstalten Demokraten und Republikaner dann jeweils große Nominierungsparteitage, bei denen sie ihren jeweiligen Kandidaten endgültig küren. Die eigentliche Präsidentschaftswahl findet am 3. November statt.

Amtsinhaber Trump tritt bei der Wahl für eine zweite Amtszeit an. Er hat dabei keine erstzunehmende parteiinterne Konkurrenz. In mehreren Bundesstaaten – darunter auch Nevada – haben die Republikaner die Vorwahlen gleich ganz gestrichen.

Milliardär Bloomberg misst Vorwahl auf

Aufgemischt wird der Vorwahlkampf derzeit von Milliardär Michael Bloomberg. Der frühere Bürgermeister von New York hat es in nationalen Umfragen mit einer millionenschweren Wahlkampagne innerhalb kurzer Zeit auf die vorderen Plätze geschafft: Hinter Sanders und Biden steht er derzeit auf Platz drei.

In seiner eigenwilligen Strategie hat er die ersten Vorwahl-Staaten – auch Nevada – ausgelassen und setzt alle Kraft auf den „Super Tuesday“.

Bei der Fernsehdebatte unmittelbar vor der Wahl in Nevada stand Bloomberg erstmals mit auf der Bühne und war zur Zielscheibe von Attacken der parteiinternen Konkurrenz geworden. (dpa)



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