Sarif: Iran befolgt internationales Seerecht – Großbritannien betreibt „wirtschaftlichen Terrorismus“

Die Zeichen zwischen dem Iran und dem Westen stehen auf Sturm: Seit zwei Tagen hält der Iran einen britischen Tanker fest. Während Großbritannien von einer „klaren Verletzung des Völkerrechts“ spricht, versichert Teheran die Einhaltung des internationalen Seerechts.
Titelbild
Großbritannien betreibt an der Seite der USA "wirtschaftlichen Terrorismus", sagte Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif.Foto: ATTA KENARE/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Juli 2019

Seit Freitag wird die britische „Stena Impero“ mit ihren 23 Besatzungsmitgliedern im Hafen der südiranischen Stadt Bandar Abbas festgehalten. Dies sei eine „klare Verletzung des Völkerrechts“, meinte dazu der britische Außenminister Jeremy Hunt.

Die Töne aus Teheran klingen hingegen anders: Die Festsetzung sei gemäß dem internationalen Seerecht erfolgt, sagte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif dem iranischen Nachrichtensender „Irinn“.

Britischer Tanker ist mit iranischem Fischkutter zusammengestoßen

Laut Teheran soll der britische Tanker in der Straße von Hormus mit einem iranischen Fischkutter zusammengestoßen sein und gegen „internationale Schifffahrtsregeln“ verstoßen haben. 

Die Festsetzung des britischen Tanker sei deshalb legal, meinte Sarif. Es sei schließlich der Iran, der die Sicherheit im Persischen Golf und in der Straße von Hormus gewährleiste, so der iranische Außenminister.

Anders als bei der Piraterie in der Meerenge von Gibraltar geht es uns darum, dass im persischen Golf das internationale Seerecht angewandt wird“, fügte Sarif hinzu.

Sein Vorwurf bezieht sich auf den Anfang Juli im britischen Überseegebiet Gibraltar festgehaltenen iranischen Tanker „Grace 1“. 

Sarif: Großbritannien betreibt gemeinsam mit den USA „wirtschaftlichen Terrorismus“

Laut US-Vertretern soll das Schiff Öl für Syrien geladen und damit gegen die von der EU verhängten Sanktionen verstoßen haben. Der Iran bestreitet diesen Vorwurf und fordert von den Briten die Freigabe des Tankers.

Die Festsetzung von „Grace 1“ sei „wirtschaftlicher Terrorismus“ und Großbritannien sollte sich nicht mit den USA in dieser Hinsicht zusammentun, meinte Sarif zum Schluss. (as/afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion