Saudi-Arabien fängt Raketen über Riad und Grenzstadt zum Jemen ab – Huthis bekennen sich zu Angriff

Die Luftabwehr Saudi-Arabiens hat über der Hauptstadt Riad und der Stadt Dschisan zwei Raketen abgefangen. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im Jemen machte die dort kämpfenden Huthi-Rebellen für die Angriffe verantwortlich.
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Am 26. März 2020 in Riad. Auch Saudi-Arabien hat Ausgangssperren eingeführt.Foto: FAYEZ NURELDINE/AFP über Getty Images
Epoch Times29. März 2020

Die Luftabwehr Saudi-Arabiens hat über der Hauptstadt Riad und einer Stadt an der Grenze zum Jemen zwei Raketen abgefangen. In Riad wurden mindestens zwei Menschen durch herabfallende Splitter verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Sonntag meldete. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im Jemen machte die dort kämpfenden Huthi-Rebellen für die Angriffe verantwortlich.

Rund 15 Stunden nach den Angriffen gaben die Huthi-Rebellen im Jemen eine Stellungnahme ab. Ein Rebellensprecher bezeichnete die Angriffe als „die größte Operation ihrer Art“.

SPA berichtete unter Berufung auf die Militärkoalition, zwei ballistische Raketen seien auf Riad und Dschisan abgefeuert worden. Wegen der Corona-Pandemie gilt in Riad eine 15-stündige Ausgangssperre. Die Stadt wurde am Samstag kurz vor Mitternacht von mindestens drei Explosionen erschüttert, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP meldeten. Nach dem Abschuss der Raketen regneten Granatsplitter auf Wohngebiete nieder. Dadurch wurden zwei Zivilisten verletzt, wie ein Sprecher des Zivilschutzes laut SPA mitteilte.

Erster Angriff seit September 2019

Die Regierung im Jemen erklärte, der Angriff unterminiere die Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Informationsminister Moammer al-Erjani erklärte im Online-Dienst Twitter, die Angriffe zeigten „den anhaltenden Fluss iranischer Waffen“ zu den Huthi-Rebellen.

Es handelte sich um den ersten größeren Angriff auf Saudi-Arabien, seitdem die Rebellen im September nach zwei Angriffen auf saudiarabische Ölanlagen einen Angriffsstopp angeboten hatten. Zuvor hatten die Rebellen immer wieder Städte in Saudi-Arabien mit Raketen oder Drohnen angegriffen.

Erst am Donnerstag hatten die Konfliktparteien im Jemen einem Aufruf von UN-Generalsekretär António Guterres zu einer Waffenruhe zugestimmt, um die Zivilbevölkerung vor der Corona-Pandemie zu schützen. Die Zustimmung der jemenitischen Regierung, der Huthi-Rebellen und Saudi-Arabiens erfolgte am fünften Jahrestag des Einschreitens der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition in den Bürgerkrieg im Jemen. Konkrete Vorschläge zur Umsetzung einer Waffenruhe machte jedoch keine der drei Parteien. (afp)



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