Schätzung des AEI: In China sollte es Millionen statt Zehntausende Infizierte geben

Die Denkfabrik "American Enterprise Institute" schätzt, dass es in China schätzungsweise 2,99 Millionen bestätigte Fälle an COVID-19 geben sollte. Die Schätzung beruht auf der Überprüfung von Informationen in einem staatlichen chinesischen Medienbericht.
Titelbild
Ein Mann (R) mit Gesichtsmaske und Gesichtsschutz pendelt am 7. April 2020 zur Hauptverkehrszeit in Peking auf der Straße.Foto: NICOLAS ASFOURI/AFP via Getty Images
Von 13. April 2020

Am 7. April veröffentlichte der Ökonom Derek M. Scissors vom American Enterprise Institute (AEI) einen brisanten Bericht. Dieser kam zu dem Schluss, dass es in China schätzungsweise 2,9 Millionen bestätigte Fälle des KPCh-Virus (bekannt als COVID-19*) geben dürfte. Demgegenüber meldet das chinesische Regime derzeit weniger als 100.000 bekannte Fälle.

Die Schätzung beruht auf der Überprüfung von Informationen in einem staatlichen chinesischen  Medienbericht. Scissors Bericht legt die in Südkorea beobachtete Infektionsrate zugrunde, wo die Datenlage zuverlässiger sei. Er geht von einer herkömmlichen Anzahl von Tagen aus, in denen sich das Virus in China verbreitete, bevor Wuhan unter Quarantäne stand.

Derek M. Scissors ist Wissenschaftler mit Spezialisierung auf die chinesische und indische Wirtschaft sowie auf die Wirtschaftsbeziehungen der USA mit Asien. Gleichzeitig ist er Chefökonom des „China Beige Book“.

Von der Epidemie zur Pandemie

Die später zur Pandemie eskalierende Epidemie begann in Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei. Zunächst versuchte das Regime die Tatsache zu verbergen, dass sich in Wuhan eine neue Form der Lungenentzündung ausbreitete. Acht Ärzte, darunter der Augenarzt Li Wenliang, wurden zum Schweigen gebracht. Sie hatten frühzeitig in chinesischen sozialen Medien über die Krankheit berichtet.

Schließlich sperrten die Behörden von Wuhan am 23. Januar die Stadt ab, jedoch nicht bevor etwa 5 Millionen Menschen – ohne auf das Virus untersucht worden zu sein – die Stadt verlassen hatten. Sie reisten ins Ausland oder in eine andere Region Chinas zu den Feierlichkeiten des chinesischen Neujahrsfestes. Dies bestätigte der Bürgermeister von Wuhan.

Scissors untersuchte Material und einen Artikel der „CGTN“, des internationalen Ablegers von Chinas staatlichem Fernsehsender „CCTV“, vom 27. Januar. Er deckte die Lücken in den Daten auf.

Übertreibung und lückenhafte Daten aus China

Scissors stellte zunächst eine Behauptung in dem „CGTN“-Artikel infrage, wonach 1,5 bis 2 Millionen Menschen aus Wuhan in eine andere Region Chinas reisten, bevor die Abriegelung in Kraft trat.

Er erklärte, dass diese Zahlen übertrieben seien. Laut AEI gibt es etwa 170.000 Migranten aus einer Stadt in der Nachbarprovinz Henan, die in Wuhan arbeiten. Eine Grafik der „CGTN“ zeigte auch die zehn chinesischen Spitzen-Städte mit Flugankünften vom Flughafen Wuhan aus. Etwa 465.000 Menschen flogen zwischen dem 30. Dezember und dem 22. Januar von Wuhan aus in diese zehn Städte.

„Wenn weniger als eine halbe Million Menschen in diese [zehn Städte] flogen und die wahrscheinlichste Spitzen-Stadt nicht mehr als 170.000 [bezogen auf die Wanderarbeiter] empfing, ist es unwahrscheinlich, dass 1,5 Millionen die Provinz verließen, viel weniger als zwei Millionen“, schrieb Scissors.

Anschließend analysierte er das Ausmaß der Ansteckung durch Menschen, die Wuhan vor der Abriegelung verlassen hatten. Er entschied sich für die Infektionsrate von etwa 2,3 Prozent, wie von Südkoreas Centers for Disease Control and Prevention am 6. April berichtet wurde.

Vergleich mit Daten aus Südkorea zeigt Unstimmigkeiten

Die von der südkoreanischen Regierung veröffentlichte Zahl sei zuverlässig, da Südkorea bei der Untersuchung der Pandemie ein „offensives, transparentes Land“ sei. Das bedeute, dass es „verlässliche Informationen über Infektionsraten in anderen Ländern liefert“.

Ausgehend von der Schätzung von 1,2 Millionen – weniger als die vom „CGTN“ geschätzten 1,5 Millionen Menschen, die Hubei vor der Abriegelung Wuhans verließen – sagte Scissors, dass es mindestens 27.600 (1,2 Millionen multipliziert mit 0,023 oder 2,3 Prozent) bekannte Fälle geben sollte.

Das chinesische Regime meldete bis zum 6. April offiziell etwa 15.200 bekannte Fälle außerhalb Hubeis.

„Der Umfang, den China meldet, [etwa 15.200] Fälle, kann dadurch erzeugt werden, dass man Südkoreas ohnehin schon niedrige Infektionsrate [fast] halbiert, aber dafür gibt es keine Rechtfertigung. Viel schlimmer wäre es auch, wenn die Migranten aus Wuhan überhaupt niemanden infiziert hätten. Chinas Zahl ist nicht angemessen“, schloss Scissors.

Auf der Grundlage der Schätzung von 27.600 bekannten Infektionen gab Scissors an, dass die Zahl nach 21 Tagen auf 130.000 Fälle anwachsen könnte, wenn man davon ausgeht, dass Italien etwa 21 Tage brauchte, um von 27.000 Fällen auf über 130.000 Fälle zu kommen.

Schätzung: 2,99 Millionen Fälle außerhalb von Hubei

Die Bevölkerung Chinas ohne Hubei ist etwa 23 Mal so groß wie Italien. „Wenn man einfach 130.000 [Italiener als Bezugsgröße für Chinas Bevölkerung] heranzieht, erhält man über 2,9 Millionen Fälle außerhalb von Hubei“, sagte er (130.000 multipliziert mit 23 ergibt 2,99 Millionen).

Scissors sagte, in Wirklichkeit dauere die Virusverbreitung in China „ganz sicherlich länger“ als 21 Tage.

Obwohl die Zahl von knapp drei Millionen schockierend ist, forderte er die Menschen auf, darüber nachzudenken, ob es wahrscheinlich ist, dass nach der Ausreise von 1,2 Millionen Reisenden aus Wuhan nur „eine landesweite Ansteckung von etwas mehr als 15.000 Fällen erfolgte“.

*Anmerkung der Red.: Die Epoch Times bezeichnet das neuartige Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht, auch als KPCh-Virus, weil die Vertuschung und das Missmanagement der Kommunistischen Partei Chinas es dem Virus ermöglichten, sich in ganz China auszubreiten und eine globale Pandemie zu verursachen. Mehr dazu: Leitartikel: Dem Virus den richtigen Namen geben

Das Original erschien in The Epoch Times (deutsche Bearbeitung von pl)
Originalartikel: China Should Have Millions of CCP Virus Cases Instead of Tens of Thousands, Report Says



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