Scharfe Kritik am Iran nach Start von Militärsatelliten

Der Iran hat mit dem mutmaßlichen Start seines ersten Militärsatelliten scharfe Kritik westlicher Staaten auf sich gezogen - auch aus Deutschland.
Titelbild
Auswärtiges AmtFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times22. April 2020

Das Auswärtige Amt in Berlin zeigte sich am Mittwoch „besorgt“ und bezeichnete das iranische Raketenprogramm allgemein als „inakzeptabel“. US-Außenminister Mike Pompeo drohte Teheran Konsequenzen an. US-Präsident Donald Trump warnte den Iran derweil vor Provokationen im Persischen Golf.

Der Iran hatte zuvor erklärt, erstmals einen Militärsatelliten erfolgreich in die Erdumlaufbahn gebracht zu haben. Der Satellit sei mit einer Trägerrakete aus einem Wüstengebiet im Zentrum des Landes ins All befördert worden, erklärten die iranischen Revolutionsgarden. Der Chef der Revolutionsgarden, Hossein Salami, sprach laut der iranischen Nachrichtenagentur Fars vom Beginn der Entstehung einer „Weltmacht“.

Zuletzt hatte der Iran Anfang Februar eine Rakete mit einem Satelliten ins All geschossen. Er verfehlte jedoch aufgrund einer zu geringen Geschwindigkeit die geplante Umlaufbahn.

Westliche Kritik

Die Bundesregierung kritisierte den Iran nun scharf. „Das iranische Raketenprogramm wirkt destabilisierend auf die Region und ist auch aus Sicht unserer europäischen Sicherheitsinteressen inakzeptabel“, schrieb das Auswärtige Amt im Kurzbotschaftendienst Twitter. Israel verurteilte das iranische Vorgehen ebenfalls.

US-Außenminister Pompeo sagte, Teheran habe gegen Vorgaben des UN-Sicherheitsrates verstoßen. „Ich denke, der Iran muss zur Verantwortung gezogen werden.“

Die USA betrachten das Weltraumprogramm der Iraner als Provokation. Washington fürchtet, dass Teheran die Erkenntnisse zur Ausweitung seiner Fähigkeiten im Bereich ballistischer Raketen und für sein Atomprogramm nutzt. Seit dem einseitigen Rückzug der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran im Mai 2018 verfolgt US-Präsident Donald Trump eine Politik des „maximalen Drucks“ und führte erneut harte Sanktionen gegen das Land ein. (afp)



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