Schauspielerin Rose McGowan verklagt Harvey Weinstein wegen Hetzkampagne gegen Missbrauchsopfer

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Die Schauspielerin Rose McGowan in 2011.Foto: Frazer Harrison/Getty Images for MOCA
Epoch Times24. Oktober 2019

Die Schauspielerin Rose McGowan hat den einstigen Hollywoodmogul Harvey Weinstein verklagt, weil er versucht haben soll, sie angesichts von Vergewaltigungsvorwürfen mundtot zu machen.

Die Darstellerin reichte die Klage am Mittwoch bei einem Gericht in Los Angeles ein. Es gehe „um einen teuflischen und illegalen Versuch eines der mächtigsten Männer der USA und seiner Vertreter, Opfer sexueller Gewalt zum Schweigen zu bringen.“

Neben Weinstein zielt die Klage auf zwei frühere Anwälte des einstigen Filmproduzenten und auf einen privaten Nachrichtendienst. Die Vorwürfe lauten unter anderem auf Verletzung der Privatsphäre und Betrug.

McGowan war eine der ersten Frauen, die Vorwürfe der sexuellen Gewalt gegen Weinstein publik gemacht hatte. Sie gibt an, 1997 von dem Produzenten vergewaltigt worden zu sein.

Weinsteins Versuche McGowan zu diskreditieren

Als Weinstein 2016 herausgefunden habe, dass sie über die Vergewaltigung schreiben wolle, habe er alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine Veröffentlichung des Falls zu unterbinden oder McGowan als unglaubwürdig darzustellen.

„Weinsteins Kampagne gegen McGowan und andere umfasste einige der mächtigsten Kräfte, die man für Geld kaufen kann“, heißt es in der Klageschrift. Neben den Anwälten David Boies und Lisa Bloom habe Weinstein die „internationale Spionageagentur Black Cube“ angeheuert. Blooms Anwalt wies die Vorwürfe der Schauspielerin am Mittwoch zurück.

Weinstein wird von mehr als 80 Frauen sexuelle Belästigung oder Vergewaltigung vorgeworfen. Darunter sind Filmstars wie Angelina Jolie, Ashley Judd oder Salma Hayek. Die Vorwürfe führten zur weltweiten #MeToo-Kampagne gegen sexuelle Übergriffe und Gewalt gegen Frauen.

Dem früheren Hollywoodmogul soll im Januar der Prozess gemacht werden. Dabei geht es um zwei Frauen, die Weinstein eine Vergewaltigung im Jahr 2013 und erzwungenen Oralverkehr im Jahr 2006 zur Last legen. (afp)



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