Kontoinhaber gesucht: Schweizer Banken seit 60 Jahren ohne Kontakt

Es geht um 7,4 Millionen Euro: Besitzer von Schweizer Konten, zu denen Banken seit 60 Jahren keinen Kontakt haben, müssen sich innerhalb eines Jahres melden, sonst fällt das Geld an den Schweizer Staat. Die Namen werden im Internet veröffentlicht.
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Euro-Münze und Schweizer Franken: Die Schweizer Notenbank muss einen Milliardenverlust verkraften. Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times16. November 2016

Schweizer Banken haben seit 60 Jahren keinerlei Kontakt zu rund 300 Kunden, obwohl diese auf ihren Konten zusammengerechnet ein Millionenvermögen horten. Ihre Namen wurden am Mittwoch einer gesetzlich vorgeschriebenen Liste zugefügt, wie die Schweizerische Bankenvereinigung SwissBanking mitteilte.

In dieser werden bereits die Kunden geführt, die schon vor 1956 keinen Kontakt mehr zu ihrer Bank hatten. Die Guthaben der neu hinzugekommenen Konten belaufen sich demnach auf rund acht Millionen Franken (7,4 Millionen Euro).

Das Internet ist bei jedem 20. Gesuchten erfolgreich

Die Namen der sogenannten nachrichtenlosen Kunden werden in der Schweiz seit Dezember 2015 auf einer Internetplattform veröffentlicht. Auf dem dazugehörigen Konto müssen sich dafür mindestens 500 Franken befinden.

Besitzer oder deren Rechtsnachfolger, die seit 60 Jahren nichts von sich haben hören lassen, müssen sich innerhalb eines Jahres melden, um das Geld zu bekommen. Bei einer längeren Funkstille gilt eine Frist von fünf Jahren. Ansonsten geht das Geld an den Schweizer Staat.

Laut SwissBanking wurde durch die Internetplattform seit Dezember Kontakt zu jedem 20. darauf geführten Kunden wiederhergestellt. Die Kontoinhaber stammen zum größten Teil aus der Alpenrepublik.

Auf der Liste stehen den Angaben zufolge aber auch Namen von Deutschen, Franzosen, Italienern und US-Bürgern. (afp)



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