„Sehr organisierter Prozess“: Trump dementiert Berichte über angebliches Chaos beim Übergang

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat Berichte über angebliches Chaos bei der Gestaltung des Übergangs dementiert. Es handele sich um einen "sehr organisierten Prozess", betonte Trump.
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Donald TrumpFoto: MANDEL NGAN/AFP/Getty Images
Epoch Times17. November 2016

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat Berichte über angebliches Chaos bei der Vorbereitung der Regierungsübernahme dementiert.

Seine Entscheidungen über das Kabinett und viele andere Positionen seien ein „sehr organisierter Prozess“, schrieb Trump im Kurznachrichtendienst Twitter am Dienstag. Berichte über Streit und Kampf um wichtige Posten seien „vollkommen falsch“, fügte er am Mittwoch hinzu. In Medien war dagegen von „Chaos“ die Rede.

Die Gespräche in Trumps Übergangsteam über die Regierungsbildung würden „mit gezogenen Messern“ geführt, berichtete der US-Nachrichtensender CNN. Die „New York Times“ bezeichnete das Verfahren als „chaotisch“. Der TV-Sender NBC News zitierte Quellen, wonach innerhalb des Teams „stalinistische Säuberungen“ im Gange seien. Damit war insbesondere der plötzliche Rücktritt von Trumps bisherigem Sicherheitsberater Mike Rogers gemeint.

Die „New York Times“ berichtete zudem, dass Trump einen weiteren wichtigen Berater für Außen- und Sicherheitspolitik, Matthew Freedman, aus dem Team entfernt habe. Beide sind Vertraute des Gouverneurs von New Jersey, Chris Christie. Diesen hatte Trump bereits am Freitag vom Leiter des Übergangsteams zu einem von mehreren Stellvertretern degradiert. Ersetzt wurde Christie durch den designierten Vizepräsidenten Mike Pence.

Trump schreibt auf Twitter, der Entscheidungsprozess über sein künftiges Team verlaufe „vollkommen glatt“. „Ich bin der einzige, der weiß, wer die Finalisten sind!“

Die Gespräche des Übergangsteams fanden in Trumps New Yorker Residenz statt. Etwa 20 Vertraute waren beteiligt, darunter Trumps Ex-Frau Marla Maples und der texanische Senator Ted Cruz. Den zweiten Tag in Folge nahm auch der frühere Chef der Investmentbank Goldman Sachs, Steve Mnuchin, teil. Er wird als künftiger Finanzminister gehandelt.

Als künftiger Außenminister wurde weiter der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani gehandelt. „Sein Name wurde sehr ernsthaft als Außenminister genannt“, sagte Trumps Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway dem Sender Fox News. Ursprünglich war der 72-jährige Giuliani als künftiger Justizminister im Gespräch.

Der Sender CNN berichtete, Trump prüfe noch, ob Giulianis Geschäftsbeziehungen – darunter seine Lobbyistentätigkeit für einen venezolanischen Ölkonzern – einer Berufung ins Amt des Außenministers entgegen stehen könnten. Für den Posten kommt Berichten zufolge auch der frühere UN-Botschafter der USA, John Bolton, infrage. Ferner sind laut CNN auch der ehemalige General Michael Flynn und Senator Jeff Sessions aus Alabama aussichtsreiche Anwärter auf einen Kabinettsposten.

Bereits am Sonntag hatte Trump seine ersten wichtigen Personalentscheidungen getroffen. Zum Chefstrategen im Weißen Haus ernannte der 70-Jährige seinen Wahlkampfmanager Stephen Bannon, den früheren Leiter der Website „Breitbart News“. Republikaner-Parteichef Reince Priebus soll Stabschef werden.

Trump dementierte auch Berichte, wonach ausländische Führer Mühe haben, ihn nach seinem Wahlsieg telefonisch zu erreichen. Die britische Premierministerin Theresa May habe ihn erst 24 Stunden nach Ägyptens Staatschef und Israels Ministerpräsident gesprochen, polterte die „New York Times“ – „ein eklatanter Bruch“ mit den diplomatischen Gepflogenheiten.

Trump twitterte am Mittwoch, er habe bereits mit „vielen ausländischen Führern“ gesprochen und erwähnte Russland, Großbritannien, China, Saudi-Arabien und Japan. Er dementierte zudem eine Meldung, wonach sein Schwiegersohn künftig mit ihm gemeinsam die streng geheimen täglichen Präsidenten-Briefings erhalten solle. (afp/so)



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