Senegals Präsident will Amt des Ministerpräsidenten abschaffen

Im Senegal soll das Amt des Ministerpräsidenten abgeschafft werden. Ziel sei es, den Abstand zwischen Regierung und Volk zu verringern und Reformen voranzutreiben, sagte der bisherige Amtsinhaber.
Titelbild
Senegal.Foto: SEYLLOU/AFP/Getty Images
Epoch Times7. April 2019

Im Senegal soll nach dem Willen von Staatspräsident Macky Sall das Amt des Ministerpräsidenten abgeschafft werden. Ministerpräsident Mahammed Boun Abdallah Dionne verkündete die geplante Streichung seines eigenen Amtes am Samstagabend in einer Fernsehansprache.

Ziel sei es, den Abstand zwischen Regierung und Volk zu verringern und Reformen voranzutreiben, indem die „zwischengeschobene Ebene des Ministerpräsidenten“ abgeschafft werde.

Gleichzeitig wurde Dionne zum Generalsekretär der Republik ernannt. Nach der Streichung des Ministerpräsidentenamtes werde er diesen Posten weiter innehaben, erklärte er.

Sall war im Februar für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden. Der Senegal gilt bislang als Vorbild für Demokratie und Stabilität in Westafrika. Es gab zwei friedliche Machtwechsel in den Jahren 2000 und 2012, ein Putsch blieb dem Land erspart.

Außerdem blieb das mehrheitlich muslimische Land von islamistischen Anschlägen weitgehend verschont, seine Wirtschaft verzeichnet ein deutliches Wachstum. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion