Signal an Trump? Nordkoreas Staatsmedien würdigen „unerschütterliche“ Freundschaft mit China

Nordkoreas Staatsmedien haben nach dem Besuch des chinesischen Staatschefs Xi Jinping die "unerschütterlichen" Beziehungen beider Länder herausgestellt. Die Staatszeitung "Rodong Sinmun" zeigte am Freitag Fotos von Machthaber Kim Jong Un bei der Begrüßung Xis.
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Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA bezeichnete Kim den Besuch als eine "wichtige Gelegenheit" für beide Länder, der Welt ihre "unerschütterliche" und "unabänderliche" Freundschaft zu zeigen.Foto: JUNG YEON-JE/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Juni 2019

Nordkoreas Staatsmedien haben zum Abschluss des Besuchs des chinesischen Staatschefs Xi Jinping in Pjöngjang die „unerschütterlichen“ Beziehungen beider Länder herausgestellt. Die Staatszeitung „Rodong Sinmun“ zeigte am Freitag Fotos von Machthaber Kim Jong Un bei der Begrüßung Xis am Donnerstag. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA bezeichnete Kim den Besuch als eine „wichtige Gelegenheit“ für beide Länder, der Welt ihre „unerschütterliche“ und „unabänderliche“ Freundschaft zu zeigen.

Erster Besuch in 14 Jahren

Der erste Besuch eines chinesischen Staatschefs in Nordkorea seit 14 Jahren steht für die wieder enger werdenden Beziehungen der historischen Verbündeten. Zuvor hatten sich die Beziehungen zwischen China und Nordkorea merklich abgekühlt: Nordkorea verärgerte mit seinem Atomwaffen- und Raketenprogramm den chinesischen Partner, der fortan UN-Sanktionen gegen das Land unterstützte. Inzwischen hat sich Peking aber wieder stärker mit Pjöngjang solidarisiert.

Signal an Trump?

Beide Länder befinden sich derzeit zudem in festgefahrenen Verhandlungen mit den USA: Peking streitet mit Washington über Strafzölle, Pjöngjang über die atomare Abrüstung und Sanktionen. Beobachter sehen in Xis Besuch auch ein Signal an US-Präsident Donald Trump, um diesen an den großen chinesischen Einfluss auf Nordkorea zu erinnern. Auch Kim könnte der Besuch des mächtigen Nachbarn zur Stärkung der eigenen Verhandlungsposition dienen.

Vor dem Hintergrund „ernsthafter und komplizierter Veränderungen“ auf internationaler und regionaler Ebene tauschten Xi und Kim laut KCNA in ihren Gesprächen „ausführlich“ ihre Meinungen über wichtige regionale Themen aus, darunter „die Situation auf der koreanischen Halbinsel“. Die Beratungen hätten in der „kameradschaftlichen, herzlichen und offenen Atmosphäre“ stattgefunden und in vielen Themen Einigkeit hervorgebracht.

Verstärkte Zusammenarbeit „in jedem Bereich“

Xi stimmte dem Bericht zufolge zu, „positive gemeinsame Anstrengungen“ zu unternehmen, um eine „enge strategische Kommunikation“ zwischen beiden Länder voranzubringen und das „gegenseitige Verständnis zu vertiefen“. Vereinbart wurden demnach weitere hochrangige Besuche und eine verstärkte Zusammenarbeit „in jedem Bereich“.

Laut dem chinesischen Staatssender CCTV sagte Kim, Nordkorea sei in den Atomverhandlungen mit den USA bereit, „geduldig“ zu sein. KCNA verbreitete diese Bemerkung nicht.

Kim hat Xi im vergangenen Jahr bereits vier Mal besucht. Für Xi war es der erste Staatsbesuch in dem Nachbarland überhaupt. Zuletzt war der damalige chinesische Präsident Hu Jintao im Jahr 2005 in Pjöngjang. (afp)



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