Simbabwes Oppositionsführer Mawarire bei Heimkehr aus Exil festgenommen

Der regierungskritische Pastor Evan Mawarire ist bei seiner Heimkehr nach Simbabwe am Flughafen festgenommen worden. Der parteilose Mawarire war Anfang 2016 durch ein im Internet verbreitetes Video bekannt geworden, in dem er Korruption und Misswirtschaft unter Mugabes autoritärer Herrschaft anprangerte.
Titelbild
Pastor Evan Mawarire bei einer Veranstaltung an der Wits Universität in Johannesburg, 2016.Foto: MUJAHID SAFODIEN/Ghetty IMages
Epoch Times1. Februar 2017

Der regierungskritische Pastor Evan Mawarire ist bei seiner Heimkehr nach Simbabwe noch am Flughafen der Hauptstadt Harare festgenommen worden. Der für seinen Internetprotest gegen Präsident Robert Mugabe bekannte Mawarire sei vor Erreichen der Einreisekontrollen abgeführt worden, sagte seine Schwester Telda Mawarire am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

Der Wortführer der Opposition sei auf eine Polizeiwache gebracht worden, sagte Rechtsanwalt Harrison Nkomo.

Er wies in einem Video auf Korruption und Misswirtschaft von Mugabe hin

Der parteilose Mawarire war Anfang 2016 durch ein im Internet verbreitetes Video bekannt geworden, in dem er Korruption und Misswirtschaft unter Mugabes autoritärer Herrschaft anprangerte.

In den folgenden Monaten kam es in dem Land zu einer Reihe von Protesten und Streiks. Nach einer zwischenzeitlichen Festnahme floh Mawarire Mitte Juli nach Südafrika, um von dort aus weiter in die USA zu reisen.

Nach sechs Monaten im Exil wisse er nicht, was ihn zuhause erwarte, sagte Mawarire dem südafrikanischen Journalisten Simon Allison während des gemeinsamen Fluges von Johannesburg nach Harare. „Mawarire wurde vom Verhörraum an einen unbekannten Ort gebracht“, schrieb Allison im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Simbabwe wird seit 1980 vom inzwischen 92 Jahre alten Mugabe regiert. Seit Beginn der 2000er Jahre leidet die Wirtschaft unter einem beschleunigten Zerfall.

Rund 90 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung haben keine ordentliche Beschäftigung. Der Staat schafft es kaum, seine Bediensteten und Militärangehörigen zu bezahlen. (afp)



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