„So Gott will“: Erdogan setzt auf Sieg über Kurden im syrischen Afrin bis zum Abend

Der türkische Staatschef Erdogan hofft auf einen Sieg über die Kurden in der syrischen Stadt Afrin im Laufe des Tages. "Ich hoffe, dass Afrin, so Gott will, bis zum Abend vollständig fällt", sagte Erdogan vor Anhängern in Ankara.
Epoch Times14. März 2018

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan setzt auf einen militärischen Sieg über die Kurden in der syrischen Stadt Afrin im Laufe des Tages. „Wir sind ein bisschen näher an Afrin herangekommen“, sagte Erdogan am Mittwoch in einer Rede vor Anhängern in Ankara. „Ich hoffe, dass Afrin, so Gott will, bis zum Abend vollständig fällt.“

Die türkische Armee führt seit dem 20. Januar eine Offensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) im nordsyrischen Afrin. Am Dienstag hatte die türkische Armee verkündet, sie habe die Stadt mittlerweile eingekreist.

Ein YPG-Sprecher hatte diese Darstellung zurückgewiesen. Die jüngste Äußerung Erdogans bezeichnete die kurdische Seite als „Träumerei“.

Die Türkei sieht in der YPG wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) eine Bedrohung. Für die USA ist die Kurdenmiliz dagegen ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte derweil mit, dass bei Luftangriffen der türkischen Armee in der Nähe von Afrin am Mittwoch zehn regierungstreue Kämpfer getötet worden seien. Die Bombardements hätten sich gegen einen Kontrollpunkt auf der einzigen Straße zwischen Afrin und Gebieten unter der Kontrolle von Syriens Machthaber Baschar al-Assad mit den Ortschaften Nubul und Sahraa gerichtet.

Die Absperrung befinde sich „auf der Route der Flüchtlinge, welche die Stadt Richtung Nubul und Sahraa verlassen“, sagte der Leiter der oppositionsnahen Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Die Sperre war demnach vor kurzem errichtet worden, um Schleuser zu stoppen, die von Bewohnern Unsummen verlangen, um sie aus der belagerten Stadt zu bringen. Dort leben etwa 350.000 Menschen.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netz von Informanten vor Ort. Ihre Angaben sind für Medien kaum zu überprüfen. (afp)



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