SPD-Innenpolitiker: De Maizière sollte Syrer treffen, die Albakr festnahmen

Die drei Syrer, welche den Terrorverdächtigen Jaber Albakr überwältigten und der Polizei übergaben, sollten von Bundesinnenminister Thomas de Maizière empfangen werden. Das schlägt SPD-Politiker Burkhard Lischka vor.
Titelbild
Innenminister de Maizière.Foto: Deniz Calagan/Archiv/dpa
Epoch Times11. Oktober 2016

Der SPD-Politiker Burkhard Lischka hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zu einem persönlichen Treffen mit den drei Syrern aufgerufen, die den Terrorverdächtigen Jaber Albakr überwältigt und der Polizei übergeben haben. Die drei hätten ihren Landsmann „nach jetzigem Kenntnisstand überwältigt, gefesselt, einen Bestechungsversuch abgewehrt und die Polizei alarmiert“, sagte der SPD-Innenexperte am Donnerstag dem „Spiegel“.

Ein Treffen des Ministers mit den drei Syrern „wäre ein positives Signal an die syrische Community, aber auch an die Bevölkerung, Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht zu stellen“, sagte Lischka weiter.

De Maizière habe diese Anerkennung in einer ersten Stellungnahme vermissen lassen, kritisierte Lischka. „Das hat mich verwundert.“ Womöglich sei dies aber der Informationslage am Montag geschuldet gewesen.

Albakr war in der Nacht zum Montag in Leipzig von Landsleuten, bei denen er offenbar übernachten wollte, mit einem Verlängerungskabel gefesselt worden. Anschließend informierten die Männer die Polizei, die den Verdächtigen schließlich festnahm. Er soll einen Anschlag vorbereitet haben.

Tauber bezeichnet sie als „Helden“

CDU-Generalsekretär Peter Tauber bezeichnete die drei Syrer als „Helden“. „Wir müssen uns sehr bei ihnen bedanken, dass sie ihren terrorverdächtigen Landsmann überwältigt und der Polizei übergeben haben“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Tauber fügte hinzu, er halte allerdings nichts von Diskussionen über erleichterte Aufenthaltserlaubnis oder erleichterte Einbürgerung für die drei Männer. Die Regeln und Voraussetzungen müssten für alle transparent und gleich bleiben.

Tauber lehnte damit die Forderung des Linken-Politikers André Hahn ab, den drei Syrern ein Aufenthaltsrecht für Deutschland zu erteilen.

afp / rf



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