Staatsagentur: Armeniens Regierungschef Sarkissjan tritt nach Protesten zurück

"Durch und durch korrupt": Armeniens Regierungschef Sersch Sarkissjan ist nach tagelangen Massenprotesten zurückgetreten.
Titelbild
Platz der Republik in Yerevan, der Hauptstadt Armeniens. Hier fanden die Proteste Statt.Foto: marlenke/istock
Epoch Times23. April 2018

Armeniens Regierungschef Sersch Sarkissjan ist nach tagelangen Massenprotesten zurückgetreten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Armenpress berichtete, reichte Sarkissjan am Montag seinen Rücktritt ein. In der einstigen Sowjetrepublik hatten Demonstranten seit eineinhalb Wochen den Rücktritt des Ministerpräsidenten gefordert, der Anfang April nach zwei Amtszeiten als Präsident in das Amt des Regierungschefs gewechselt war.

„Im April 2014 hatte er vor einer Kommission für die Reform der Verfassung feierlich erklärt, er werde nie wieder für das Amt des Präsidenten kandidieren. Und sollte infolge der Reform ein parlamentarisches System eingeführt werden, gelte dies auch für den Posten des Premiers“, erklärt die „Süddeutsche“ die Hintergründe.

Es sei diese Unverfrorenheit, die die Menschen in Armenien auf die Straßen treibe. heißt es weiter. Und es sei die Hoffnung, mit dem Ende der Ära Sarkissjan könne auch die Vetternwirtschaft aufhören, die das Land seit Jahren lähme. Das Regime sei durch und durch korrupt, sagte eine armenische Schauspielerin, die die Proteste unterstützte.

Mehr als zehn Tage lang hatte eine steigende Anzahl von Bürgern der Kaukasus-Republik gegen Sarkissjan demonstriert. (afp/mcd)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion