Steinmeier und Macron diskutieren in Berlin mit Jugendlichen über den Frieden

Zum Auftakt seines Besuchs in Berlin hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Jugendlichen aus aller Welt über den Frieden diskutiert.
Titelbild
Der französische Präsident Emmanuel Macron (C-R) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (C-L) bei der Abschlussveranstaltung eines internationalen Jugendtreffens mit dem Titel "Jugend für den Frieden - 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, 100 Ideen für den Frieden" am 18. November 2018 in Berlin.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times18. November 2018

Zum Auftakt seines Besuchs in Berlin hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Jugendlichen aus aller Welt über den Frieden diskutiert. Es gehe darum, „über unsere gemeinsame Geschichte“ und Kultur nachzudenken und daran zu arbeiten, sagte Macron am Sonntag bei der Abschlussveranstaltung der internationalen Jugendbegegnung „Youth for Peace – 100 Jahre Ende Erster Weltkrieg, 100 Ideen für den Frieden“.

Denn die Jugend könne nicht die Zukunft aufbauen, „wenn sie nicht weiß, woher sie kommt“, fügte Macron hinzu. Er lobte die Ideen, die den beiden Staatsoberhäuptern beispielhaft als Ergebnisse der viertägigen Begegnung präsentiert wurden, als „sehr konkret“. Bei einem Vorschlag geht es darum, eine „Friedenslinie“ quer durch Europa entlang der wichtigsten Mahnmale und Erinnerungsorte der beiden Weltkriege zu ziehen. Er könne sich vorstellen, gemeinsam mit Steinmeier die Jugendlichen an einigen dieser Orte zu treffen, schlug Macron vor.

Steinmeier äußerte seinen „großen Wunsch“, dass „wir den Frieden in Europa dauerhaft sichern“. Der Bundespräsident fügte bedauernd hinzu, es sei „schon mal einfacher gewesen“, gemeinsam aus der Geschichte zu lernen. Gerade deswegen appellierte er an die anwesenden Jugendlichen, an ihren Forderungen festzuhalten, auch wenn deren Verwirklichung „in Zeiten, in denen nationalistische Strömungen zunehmen“, leider schwieriger geworden sei. „Wir vertrauen auf euch“, dass die Krisen Europas, von denen wir heute reden, nicht die gesamte europäische Zukunft bestimmen“, gab er den „Botschaftern des Friedens“ mit.

Eingangs hatte Steinmeier zur Begrüßung gesagt, es berühre ihn, „dass heute so viele junge Menschen hier sind“, um das Versprechen zu erneuern: „Nie wieder Krieg“. Das „Friedenswerk Europa“ brauche täglichen Einsatz und neue, frische Ideen, mahnte Steinmeier. Europa sei in vielen Konfliktgebieten der Welt ein „einmaliges Beispiel für Frieden und Wohlstand“. „Von diesem Europa wird zu recht erwartet, dass es mit einer Stimme die Politik des Friedens unterstützt.“

Insgesamt 500 junge Menschen aus 48 Ländern hatten seit Mittwoch in Workshops über ihre Vorstellungen debattiert. Organisiert wurde die internationale Jugendbegegnung vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) und Partnerorganisationen.

Anschließend wollte Macron als erster französischer Staatschef seit gut 18 Jahren im Bundestag sprechen. In seiner Rede wollte er nach Angaben des Elysée-Palastes die deutsch-französische Aussöhnung würdigen und aktuelle Themen wie den Brexit und seine Pläne für eine EU-Reform ansprechen. Im Anschluss wollte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Macron empfangen, geplant war ein gemeinsames Pressestatement. (afp)



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