Stichwahl wird in Nordmazedonien über künftigen Präsidenten entscheiden

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Eine Frau gibt ihre Stimme bei der nordmazedonischen Präsidentschaftswahl ab. 21. April 2019, Skopje.Foto: ROBERT ATANASOVSKI/AFP/Getty Images
Epoch Times22. April 2019

In Nordmazedonien wird eine Stichwahl am 5. Mai über den künftigen Präsidenten entscheiden. Bei der ersten Wahlrunde am Sonntag konnte kein Kandidat die absolute Mehrheit erzielen. Vorn landeten der Kandidat der regierenden Sozialdemokraten, Stevo Pendarovski, und die von der rechtskonservativen Opposition unterstütze Gordana Siljanovska-Davkova. Beide kommen nach Auszählung fast aller Stimmen auf zwischen 42 und 43 Prozent.

Der Vertreter der albanischen Minderheit, Blerim Reka, erhielt rund elf Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei sehr niedrigen 41 Prozent. Das ist auch mit Blick auf die zweite Wahlrunde wichtig: Die Wahl ist nur bei einer Beteiligung von mindestens 40 Prozent gültig.

Gut zwei Monate nach der Umbenennung in Nordmazedonien waren die Einwohner des Balkanstaats zur Stimmabgabe aufgerufen. Staatschef Gjorge Ivanov durfte nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Das Präsidentenamt in Nordmazedonien hat vor allem repräsentative Bedeutung.

Mazedonien hatte sich Mitte Februar in Nordmazedonien umbenannt. Damit wurde ein Schlussstrich gezogen unter einen jahrzehntelangen Namensstreit mit dem Nachbarn Griechenland. Der Konflikt reicht ins Jahr 1991 zurück, als die ehemalige jugoslawische Teilrepublik ihre Unabhängigkeit erklärte und für sich den Namen Mazedonien wählte.

Aus Sicht Griechenlands ist der Name Mazedonien jedoch Teil des griechischen Nationalerbes und suggeriert einen Anspruch auf die nordgriechische Provinz Makedonien. Nach der Umbenennung steht einem Beitritt Mazedoniens zur Nato, der bislang von Athen blockiert worden war, nichts mehr im Wege. Das Land hofft zudem auf eine Aufnahme in die EU. (afp)



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