Streik von Lkw-Fahrern in Brasilien legt das Land lahm
Ein seit Tagen andauernder Streik von Lkw-Fahrern hat die Autoproduktion in Brasilien komplett lahmgelegt. Am Freitag musste die US-Fluggesellschaft American Airlines zudem wegen Treibstoffmangels erste Flüge streichen.
Die meisten Tankstellen in Brasiliens Großstädten haben wegen fehlender Lieferungen keinen Kraftstoff mehr, den sie verkaufen können. Der öffentliche Busverkehr ist teils zum Erliegen gekommen, Supermärkte haben keine frischen Waren mehr.
Die Lkw-Fahrer protestieren seit Montag gegen den hohen Dieselpreis. Der staatliche brasilianische Ölkonzern Petrobras hatte Ende 2016 beschlossen, den Weltmarktpreisen zu folgen. Der Ölpreis stieg vergangene Woche erstmals seit Ende 2014 wieder über 80 Dollar (rund 68 Euro) pro Barrel (159 Liter).
„Die Bänder in Brasiliens Autowerken stehen still“, teilte am Freitag der Industrieverband mit. „Der Streik der Lkw-Fahrer trifft uns schwer, eingeschlossen die Exporte.“
Die Regierung hatte am Donnerstag eine Teileinigung mit Vertretern der Lkw-Fahrer erzielt – doch am Freitag war die Beteiligung am Ausstand nach wie vor hoch. Zahlreiche Straßen im Land waren blockiert, ebenso die Zufahrt zu Raffinerien. (afp)
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