Südkorea sucht nach Überresten getöteter Soldaten aus dem Korea-Krieg

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In hatten bei einem Gipfeltreffen im September ein Militärabkommen unterzeichnet, das unter anderem gemeinsame Bemühungen zur Bergung der sterblichen Überreste getöteter Soldaten an der Grenze vorsah.
Titelbild
Der südkoreanische Präsident Moon Jae In.Foto: Chung Sung-Jun/Getty Images
Epoch Times1. April 2019

Südkorea hat an der Grenze zu Nordkorea mit der Suche nach sterblichen Überresten getöteter Soldaten aus dem Korea-Krieg (1950-1953) begonnen. Anders als in einem Militärabkommen vereinbart, beteiligte sich Nordkorea am Montag zunächst nicht an den Grabungsarbeiten in der Demilitarisierten Zone, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte. Südkoreanische Soldaten begannen daraufhin allein mit vorbereitenden Arbeiten.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In hatten bei einem Gipfeltreffen im September ein Militärabkommen unterzeichnet, das unter anderem gemeinsame Bemühungen zur Bergung der sterblichen Überreste getöteter Soldaten an der Grenze vorsah. Jeweils hundert Soldaten beider Seiten sollten sich vom 1. April bis zum 31. Oktober an den Bergungsarbeiten beteiligen.

Norkorea reagiert nicht

Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums hatte Nordkorea dann aber nicht auf Anfragen zum Start des Projekts reagiert. Südkorea habe daher nun allein mit den Vorbereitungen begonnen, wolle nach einer Reaktion aus Pjöngjang aber „sofort“ zusammen mit den nordkoreanischen Soldaten weiterarbeiten.

Seit dem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen Machthaber Kim und US-Präsident Donald Trump Ende Februar stockt auch der Friedensprozess zwischen Nord- und Südkorea. Die Zukunft mehrerer bilateraler Projekte ist ungewiss.

Präsident Moon sagte am Montag bei einem Treffen mit Beratern, die stockenden Atomgespräche zwischen Nordkorea und den USA seien für die Annäherung zwischen Nord- und Südkorea nur ein „vorübergehendes Problem“. Weder Südkorea noch Nordkorea oder die USA wollten „in die Vergangenheit zurück“. (afp)



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