Syrien: Islamisten-Gruppen lehnen Evakuierung in Ost-Ghuta ab und sprechen von „Kriegsverbrechen“

Die Islamisten im syrischen Ost-Ghuta haben eine Evakuierung der belagerten Region bei Damaskus kategorisch abgelehnt. Sie sprechen von "Zwangsumsiedlung" und "Kriegsverbrechen".
Titelbild
Syrien-Krieg.Foto: AMER ALMOHIBANY/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Februar 2018

Die islamistischen Rebellen- und Terrorgruppen im syrischen Ost-Ghuta haben eine Evakuierung der belagerten Region bei Damaskus kategorisch abgelehnt.

In einem offenen Brief an UN-Generalsekretär Antonio Guterres schlossen die islamistischen Gruppen Dschaisch al-Islam, Fajlak al-Rahman und Ahrar al-Scham am Freitag die Räumung der Rebellenenklave aus. „Zwangsumsiedlung“ sei ein „Kriegsverbrechen“, schrieben sie.

Ein Rebellenkommandeur bestätigte die Echtheit des Briefes, der in sozialen Medien verbreitet wurde. Ein Sprecher von Fajlak al-Rahman bekräftigte die Weigerung der Terroristen, Ost-Ghuta zu räumen. Die drei Rebellengruppen kontrollieren den Großteil der Region, außerdem sind dort einige hundert Kämpfer des früheren syrischen Al-Kaida-Ablegers vertreten.

Ost-Ghuta steht seit Wochen unter massivem Beschuss der Regierungstruppen, die offenbar kurz davor sind, eine Bodenoffensive zu starten, um die östlichen Vororte der Hauptstadt zurückzuerobern. Allein diese Woche wurden bei dem Beschuss laut Aktivisten mehr als 430 Menschen getötet, im Fall einer Bodenoffensive droht eine weitere Eskalation der Gewalt.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte am Donnerstag gesagt, sein Land habe den Islamisten in Ost-Ghuta den Abzug vorgeschlagen, doch hätten sie dies abgelehnt. In den vergangenen Jahren waren wiederholt Terrorgebiete evakuiert worden. So waren die letzten islamistischen Rebellen nach jahrelanger Belagerung aus der Altstadt von Homs und dem Ostteil Aleppos abgezogen. (afp/so)



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