Syrien: Letzte IS-Bastion gefallen – Kalifat „vollständig eliminiert“

Die letzte Bastion des IS in Syrien ist gefallen. Damit hätten die Islamisten eine "hundertprozentige territoriale Niederlage" erlitten, hieß es seitens der Syrischen Demokratischen Kräfte.
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Rauch über Baghus. 22. März 2019, Syrien.Foto: GIUSEPPE CACACE/AFP/Getty Images
Epoch Times23. März 2019

Die letzte Bastion der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien ist gefallen: Nach wochenlangen Kämpfen eroberten die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) den Ort Baghus nahe der irakischen Grenze, wie ein Sprecher der kurdisch-arabischen Allianz am Samstag mitteilte. Das vor knapp fünf Jahren vom IS ausgerufene „Kalifat“ sei „vollständig eliminiert“.

SDF-Sprecher Mustefa Bali erklärte, die Kontrolle über Baghus am Ufer des Euphrat sei vollständig übernommen worden. Die Islamisten hätten eine „hundertprozentige territoriale Niederlage“ erlitten. SDF-Kämpfer hissten ihre gelbe Fahne in Baghus, um ihren Sieg zu feiern.

Das Weiße Haus hatte bereits am Freitag die Vertreibung des IS aus Baghus verkündet, obwohl die Kämpfe zu dem Zeitpunkt laut SDF noch andauerten. US-Präsident Donald Trump hatte schon zuvor mehrfach eine unmittelbar bevorstehende Niederlage des IS vorhergesagt.

Die letzte IS-Bastion war am Freitagmorgen nach zweitägiger Pause wieder unter Beschuss genommen worden. Die Angriffe dauerten auch in der Nacht zum Samstag an.

Die Offensive zur Befreiung von Baghus hatte am 9. Februar begonnen. Es war die letzte Phase eines im September 2018 gestarteten Einsatzes, um den Islamisten die Kontrolle über ihre letzten Gebiete in Syrien zu entreißen. Die IS-Kämpfer leisteten erbitterten Widerstand. Zehntausende Menschen flohen in den vergangenen Monaten aus Baghus. Tausende Islamisten ergaben sich.

Der IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und ein „Kalifat“ ausgerufen. Im Irak galt er bereits 2017 als besiegt. Mit der Einnahme von Baghus ist das „Kalifat“ nun Geschichte.

Die Islamisten sind aber weiterhin in der Badia-Wüste präsent. In Syrien und im Irak verfügen sie überdies über zahlreiche Schläferzellen, die immer wieder Anschläge verüben. Es gibt international Befürchtungen, der IS könnte nach seiner Zerschlagung im Untergrund ein globales Terrornetzwerk aufbauen. (afp)



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