Syriens Präsident Assad droht US-gestützten kurdischen Kämpfern mit Angriff

In einem RT-Interview bestätigte Assad die Gefahr eines direkten Konflikts zwischen seinem Verbündeten Russland und den USA in Syrien. "Es wäre beinahe zu einem direkten Konflikt zwischen den russischen und den US-Streitkräften gekommen", sagte er. 
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Pro-Assad-Demo in der Nähe von Ost-Ghuta. 9. April 2018.Foto: GEORGE OURFALIAN/AFP/Getty Images
Epoch Times31. Mai 2018

Syriens Präsident Baschar al-Assad hat den von den USA unterstützten kurdischen Streitkräften in seinem Land mit einem Angriff gedroht. Er bevorzuge Verhandlungen mit den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF), sagte Assad in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem Sender Russia Today (RT). Sollten diese nicht möglich sein, „werden wir diese Gebiete mit Gewalt befreien“, erklärte Assad.

Laut einem Bericht des Londoner Instituts Jane’s IHS von Mitte Mai konnte die Regierung Assad seit der russischen Intervention in den Syrienkonflikt im September 2015 die Kontrolle über fast die Hälfte des Landes zurückgewinnen. Zuletzt hatten Regierungstruppen die Region um die Hauptstadt Damaskus in einer monatelangen Offensive von den Rebellen eingenommen.

Die von kurdischen Truppen angeführten SDF kontrollieren Regionen im Norden Syriens. Die USA unterstützen das Militärbündnis mit Waffen, Luftangriffen und Spezialkräften.

In dem RT-Interview bestätigte Assad die Gefahr eines direkten Konflikts zwischen seinem Verbündeten Russland und den USA in Syrien. „Es wäre beinahe zu einem direkten Konflikt zwischen den russischen und den US-Streitkräften gekommen“, sagte er.

Die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) kontrolliert nur noch einige kleinere Gebiete in der Wüste im Osten des Landes. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte handelt es sich dabei um etwa drei Prozent des syrischen Territoriums.

Der Syrien-Konflikt hatte im Frühjahr 2011 mit zunächst friedlichen Protesten gegen Assad begonnen. Seither wurden mehr als 350.000 Menschen bei den Kämpfen getötet und Millionen Syrer in die Flucht getrieben. (afp)



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