Syrischer Uno-Botschafter: Bis zu 100 syrische Frauen in Al-Nusra-Massaker getötet – Saudi-Arabien, Türkei und Katar verantwortlich

Damaskus beklagt blutige Angriffe auf mehrere syrische Städte sowie die Entführung und Tötung dutzender Frauen durch Saudi Arabien, die Türkei und Katar. Durch solche Aktionen würden auch die Genfer Verhandlungen und die Waffenruhe-Vereinbarung torpediert, so der ständige Vertreter Syriens bei der Uno, Bashar Jaafari.
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SymbolfotoFoto: Getty Images / Yasin Akgul
Epoch Times24. Mai 2016

"Dieses blutige Abschlachten ist die Fortsetzung einer ganzen Reihe von Terrorangriffen, die auf direkte Anweisung der extremistischen und fundamentalistischen Regime in Riad, Ankara und Doha systematisch gegen einige syrische Städte ausgeführt wurden", kritisiert der ständige Vertreter Syriens bei der Uno, Bashar Jaafari, in einem Schreiben an den Generalsekretär und den Vorsitzenden des Sicherheitsrates, die jüngsten blutigen Vorkommnisse in Syrien, berichtet "Sputniknews".

Ein großer Angriff, ausgeführt von Terror-Kämpfern der Al-Nusra-Front, werde in dem Schreiben besonders hervorgehoben. Im Dorf Al-Zara wurden demnach in der Nacht zum 12. Mai zwischen 70 und 100 Frauen von den Terroristen entführt und getötet.

Laut Polizeiangaben waren aber auch Kinder unter den Entführten, berichtet die offizielle syrischen Nachrichtenagentur SANA. In dem Bericht wird auch betont, dass sich die Terror-Miliz in den sozialen Netzwerken offen zu diesem Massaker bekannt habe. Laut "Sputnik" kritisierte Jaafari in dem Schreiben auch, dass einige westliche Staaten diese Gruppierungen für "gemäßigt" einstuften.

Bei dem Massaker sollen laut dem alternativen Newsportal "Southfront" die Militanten tobend durch die Stadt gezogen sein, Häuser zerstört und das Eigentum der Bewohner geplündert haben.

Al-Nusra keine Terrororganisation? 

Zeitgleich mit der Tragödie in Zara habe ein Treffen stattgefunden, bei dem Vertreter "der USA, Frankreich, Großbritannien und der Ukraine im UN-Sicherheitsrat die Aufnahme, der Al-Nusra-Front und der Organisation Ahrar ah-Sham in die UN-Liste der Terrororganisationen ablehnten", kritisiert Jaafari. Diese Staaten würden diese Organisationen zu Verbrechen ermuntern und deren Taten hartnäckig ignorieren.

Das Ziel solcher Angriffe sei es, die Genfer Verhandlungen zur Regelung der Lage in Syrien und die Waffenruhe-Vereinbarung zu torpedieren, schreibt Jaafari weiter. Zuvor hatte sich das syrische Außenministerium, mit der Anfrage das Massaker in Zara zu verurteilen, an die Uno gewandt. (dk)



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