Tabakwerbeverbot: Ärztepräsident wirft CDU Blockadepolitik vor

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Junges Mädchen mit einer Zigarette in der Hand.Foto: istock
Epoch Times28. Juni 2019

Nach dem Scheitern eines Grünen-Antrags für ein Verbot von Tabakwerbung hat Ärztepräsident Klaus Reinhardt der CDU eine Blockadepolitik vorgeworfen.

„Wir fordern seit Jahren ein umfassendes Tabakwerbeverbot“, sagte der neue Präsident der Bundesärztekammer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagsausgabe).

„Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass sich Teile der CDU-Fraktion noch immer gegen diesen überfälligen Schritt sträuben.“

Großflächige Werbung für Zigaretten verleite auch und gerade junge Menschen zum Rauchen, sagte Reinhardt. „Damit muss jetzt wirklich mal Schluss sein.“

Am Donnerstag war im Bundestag ein Antrag der Grünen-Fraktion auf ein Verbot für Tabakwerbeplakate gescheitert. In Deutschland ist Tabakwerbung an vielen Stellen bereits verboten, auf Plakaten und im Kino gibt es sie aber noch. Deutschland ist damit das letzte Land in der EU, das großflächige Werbung für Zigaretten zulässt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich am Mittwoch auf die Seite der Befürworter eines umfassenden Tabakwerbeverbots gestellt.

Wenn es nach ihr ginge, solle Werbung für Tabakprodukte verboten werden, sagte Merkel. Diese Frage sei allerdings „ein hoch umstrittener Sachverhalt“ in der Unionsfraktion. Ein umfassendes Verbot war schon in der vergangenen Legislaturperiode am Widerstand der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag gescheitert. (afp)



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