Tausende protestieren gegen Guatemalas Präsident Morales

In Guatemala haben tausende Menschen gegen Präsident Morales protestiert. Auslöser der Proteste war das Vorgehen des Präsidenten gegen eine UN-Kommission gegen Korruption, die unter anderem die Finanzierung von Morales' Wahlkampf untersucht.
Titelbild
Die UN-gestützte Cicig hat seit 2007 zahlreiche Korruptionsskandale aufgedeckt - nun hat sie Ermittlungen gegen Präsident Jimmy Morales eingeleitet.Foto: Moises Castillo/dpa
Epoch Times21. September 2018

In Guatemala haben tausende Menschen gegen Präsident Jimmy Morales protestiert.

Der Protestzug zog am Donnerstag von einer Universität im Süden von Guatemala-Stadt in die Altstadt, wo sich den protestierenden Studenten auch Schüler, Künstler, Gewerkschaftsvertreter und andere Aktivisten anschlossen. Sie forderten in Sprechchören den Rücktritt des Präsidenten. Weitere Demonstrationen gab es Medienberichten zufolge auch in anderen Städten des zentralamerikanischen Landes.

Auslöser der Proteste war das Vorgehen des Präsidenten gegen eine UN-Kommission gegen Korruption, die unter anderem die Finanzierung von Morales‘ Wahlkampf 2015 untersucht. Morales hatte dem Chef der Internationalen Kommission gegen die Straflosigkeit in Guatemala (Cicig), dem Kolumbianer Iván Velásquez, die Einreise verweigert. Außerdem kündigte er an, das im September 2019 auslaufende Mandat der Kommission nicht zu verlängern.

Die Kommission, die in Guatemala hoch angesehenen ist, hatte gefordert, wegen der Korruptionsermittlungen die Immunität des Präsidenten aufzuheben. Bei den Vorwürfen gegen Morales geht es um den Verdacht der illegalen Finanzierung seiner Wahlkampagne.

Morales‘ Vorgänger Otto Pérez war nach einem 2015 aufgedeckten Korruptionsskandal zurückgetreten. An den Ermittlungen gegen Pérez war die UN-Kommission maßgeblich beteiligt gewesen. Morales hatte vor seiner Wahl versprochen, gegen die Korruption im Land vorzugehen und das Mandat der UN-Kommission zu verlängern. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion