Thailändische Militärjunta gibt Hilfsprogramm für Reisbauern frei

Angesichts gesunkener Weltmarktpreise greift die thailändische Militärjunta den Reisbauern des Landes finanziell unter die Arme. Sie gab am Dienstag ein Hilfsprogramm in Höhe von rund 19,4 Milliarden Baht (504 Millionen Euro) frei.
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Thailändische BathFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. November 2016

Angesichts gesunkener Weltmarktpreise greift die thailändische Militärjunta den Reisbauern des Landes finanziell unter die Arme. Sie gab am Dienstag ein Hilfsprogramm in Höhe von rund 19,4 Milliarden Baht (504 Millionen Euro) frei.

Zwei Millionen Reisbauern können demnach 13.000 Baht pro Tonne erhalten, wenn sie die Getreidekörner für einige Monate dem Markt vorenthalten, um ein Überangebot zu verhindern. Zuletzt war der Tonnenpreis je nach Qualität auf rund 6000 Baht gesunken.

Reis ist in Thailand ein Grundnahrungsmittel und ein wichtiges Exportprodukt. Die Getreidekörner sind in dem südostasiatischen Land aber nicht nur wirtschaftlich bedeutend, sondern auch politisch. Denn die Reisbauern unterstützen traditionell die Gegner der Militärjunta und damit die Familie der im Mai 2014 abgesetzten Regierungschefin Yingluck Shinawatra.

Yingluck musste erst kürzlich eine hohe Entschädigungszahlung für ein von ihr aufgelegtes Hilfsprogramm für Reisbauern zahlen und steht deshalb auch vor Gericht. Die Junta wirft ihr vor, sie habe sich mit Zahlungen oberhalb des Marktpreises Wählerstimmen aus den verarmten Anbaugebieten erkaufen wollen. Die frühere Regierungschefin sah hingegen die Bauern bei staatlicher Unterstützung benachteiligt. Ihr Programm war zwar in den Anbaugebieten beliebt, sorgte allerdings auch für überfüllte Lager. (afp)



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