Thailand-Anschläge: „Wir wissen, wer dahintersteckt“ – Mehrere Blindgänger entdeckt

Die Behörden in Thailand versuchen zu beschwichtigen: Alles, nur kein Terrorismus soll es gewesen sein. Um dies zu unterstreichen, gab die Polizei jetzt bekannt, zu wissen, wer hinter den Anschlägen steckt. Namen wurden jedoch nicht genannt. Desweiteren wurden weitere Blindgänger entdeckt, die offenbar zusammen mit den explodierten elf Sprengsätzen gezündet werden sollten.
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Foto: Dario Pignatelli/Getty Images
Epoch Times14. August 2016

Die Polizei in Bangkok gibt einen politischen Hintergrund der Anschläge an. „Wir wissen, wer dahintersteckt.“ Diese Worte stammen vom Vize-Sprecher der thailändischen Polizei, Piyapan Pingmuang, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

„Bereits kurz nach den Anschlägen hatten sich die thailändischen Behörden festgelegt und ausgeschlossen, dass die insgesamt elf Explosionen von internationalen Terroristen verübt worden seien“, schreibt die „Tagesschau“ auf ihrer Webseite.

Damit wurden auch erste Spekulationen über muslimische Rebellen aus dem äußersten Süden Thailands von den Behörden zurückgewiesen. Bei den Taten handele es sich um „lokale Sabotage“. In Thailand gebe es, laut Polizeisprecher Pingmuang, „keinen Terrorismus“.

Zu den Anschlägen bekannte sich bisher niemand.

Im Badeort Hua Hin wurden zwei Verdächtige zur Befragung gebracht. Der stellvertretende nationale Polizeichef, Pongsapat Pongcharoen, erklärte, dass die Anschläge „von einer Gruppe unter dem Kommando einer einzelnen Person“ durchgeführt worden seien. Details nannte er laut „Tagesschau“ nicht.

Wie die DPA berichtet, sei inzwischen ein Phantombild eines Verdächtigen veröffentlicht worden. Auch verkündete Polizei-Vize Pongcharoen am Samstag, dass die Polizei hoffe, „heute oder spätestens am Sonntag eine Liste von Verdächtigen zu haben“.

Elf Bomben und einige Blindgänger

Am Donnerstag und Freitag waren in fünf Städten im Süden des Landes mindestens elf Sprengsätze explodiert. Die Täter hatten vor allem Urlauberorte im Visier. Vier thailändische Menschen starben, mehr als 30 Personen, darunter viele Touristen, wurden verletzt. Unter den Verletzen waren auch vier Deutsche.

Am Wochenende entdeckte die Polizei weitere nicht explodierte Sprengsätze und entschärfte diese. Die Bomben wurden auf der Insel Phuket und im Badeort Hua Hin entdeckt. Wahrscheinlich hätten die nicht explodierten Sprengsätze zur gleichen Zeit hochgehen sollen wie alle anderen Bomben, sagte Grisada Boonrach vom thailändischen Innenministerium dem „Spiegel“ zufolge. (sm)



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