Tillerson: „Wenig Vertrauen“ zwischen Russland und den USA

Es bestehe "wenig Vertrauen" zwischen den USA und Russland, so US-Außenminister Rex Tillerson am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow und Präsident Wladimir Putin in Moskau.
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Rex Tillerson.Foto: MANDEL NGAN/AFP/Getty Images
Epoch Times12. April 2017

US-Außenminister Rex Tillerson hat bei seinem Besuch in Russland ein geringes Vertrauen zwischen den beiden Ländern festgestellt. Es bestehe „wenig Vertrauen“ zwischen den USA und Russland, sagte Tillerson am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow und Präsident Wladimir Putin in Moskau. „Die beiden größten Atommächte können nicht so eine Beziehung haben“, fügte der US-Außenminister hinzu.

Lawrow sagte bei seiner gemeinsamen Pressekonferenz mit Tillerson, Russland sei „trotz der Probleme“ „offen für einen Dialog“ mit den USA. Bei dem Gespräch in Moskau hätten beide Seiten ihre „gemeinsame Absicht“ bestätigt, „einen kompromisslosen Kampf gegen den internationalen Terrorismus zu führen“.

Lawrow kündigte zudem die Bereitschaft Putins an, die Zusammenarbeit mit den USA im syrischen Luftraum wieder aufzunehmen. Russland hatte die Vereinbarung, nach der sich beide Länder gegenseitig über ihre Flugbewegungen informieren, nach dem US-Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt am Freitag ausgesetzt.

Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, sagte unterdessen in New York, die USA seien zu einer diplomatischen Lösung im Syrien-Konflikt bereit. „Wir sind bereit mit unserem Gewicht und unseren Möglichkeiten die Diplomatie zu unterstützen“, sagte Haley. Aber die USA benötigten „Partner, die es ernst damit meinen, ihren Einfluss“ auf Syriens Machthaber Baschar al-Assad geltend zu machen.

Haleys Äußerungen waren der erste Hinweis darauf, dass sich die neue US-Regierung um eine diplomatische Lösung des seit sechs Jahren andauernden Bürgerkriegs bemühen will. „Die USA glauben fest daran, dass ein politischer Prozess funktionieren kann“, sagte die Botschafterin weiter. Russland müsse aber seine Unterstützung für Assad beenden, und der Iran müsse aufhören, „Öl ins Feuer dieses Krieges zu gießen“.

Die USA hatten in der Nacht zum Freitag als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgasangriff in Chan Scheichun mit dutzenden Toten einen syrischen Luftwaffenstützpunkt angegriffen.

Am Mittwochabend wollte der UN-Sicherheitsrat in New York einen erneuten Anlauf unternehmen, den mutmaßlichen Giftgasangriff zu verurteilen und eine umfassende Aufklärung zu fordern. Bislang hat Russland eine solche Resolution blockiert.   (afp)



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