Trotz Handelsstreit – China kommt nicht um Import von US-Sojabohnen herum

China ist der größte Sojabohnenimporteur der Welt. Die auf US-Sojabohnen im Juli verhängten hohen Zölle könnten sich jetzt als Bumerang für Chinas Wirtschaft erweisen.
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Die Strafzölle die China auf US-Landwirtschaftsprodukte verhängt hat, könnten für China teurer werden als für die USA.Foto: Mark/EPA File/dpa
Von 9. August 2018

Chinas Position im Handelsstreit mit den USA ist gerade auf dem wichtigen Sektor der Sojabohnen – zurzeit – denkbar schwach.

Wie der Hamburger Marktanalysedienst Oil World laut einem Beitrag von Reuters meldete, wird China wohl spätestens im Oktober dieses Jahres seine Importe von US-Sojabohnen wieder aufnehmen müssen.

Die gerade erst im Juli gegen die US-Wirtschaft verhängten hohen Zölle auf Sojabohnen, wird China dann wohl im Interesse seiner Wirtschaft fallen lassen müssen.

China, das trotz seiner riesigen landwirtschaftlich genutzten Gebiete nicht in der Lage ist, genügend Sojabohnen als Futtermittel und Rohstoff für Speiseöle herzustellen, ist der weltgrößte Sojabohnenimporteur.

Versuche Chinas, die Importe von US-Sojabohnen durch Lieferungen aus anderen Ländern zu ersetzen, schlugen fehl. Das bisherige Handelsvolumen von ca. 12 Milliarden US Dollar lässt sich quantitativ nicht durch Importe aus anderen Staaten, hier insbesondere aus Argentinien, ersetzen.

Alternativ könnte China schon zu Sojamehl verarbeitete Sojabohnen kaufen, würde damit aber letzten Endes doch wieder US-Soja kaufen, da die meisten Länder, auf die China zum Sojaimport ausgewichen ist, selbst nicht in der Lage sind, die gewünschten Mengen zu produzieren und dementsprechend Soja aus den USA importieren müssten.



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