Trump mit drittem Veto seiner Amtszeit: gegen Kongressblockade von Rüstungsgeschäften mit Riad

US-Präsident Trump hat sein Veto gegen Kongressbeschlüsse eingelegt, die Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten blockieren sollten. Mit Blick auf die wachsende Bedrohung aus dem Iran wollen die USA ihren Verbündeten Saudi-Arabien nicht im Stich lassen.
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US-Präsident Donald Trump will den US-Verbündeten Saudi Arabien nicht im Stich lassen.Foto: Carolyn Kaster/dpa
Epoch Times25. Juli 2019

US-Präsident Donald Trump hat sein Veto gegen Kongressbeschlüsse eingelegt, die milliardenschwere Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten blockieren sollten. Trump erklärte am Mittwoch, eine Absage der Waffenlieferungen würde die Wettbewerbsfähigkeit der USA schwächen und den wichtigen Beziehungen zu Verbündeten schaden. Außerdem würde eine Blockade der Lieferungen den Jemen-Krieg und das Leid der dortigen Bevölkerung verlängern: Ohne Präzisionsmunition würde es „mehr, nicht weniger“ zivile Opfer geben, erklärte Trump.

Die US-Regierung hatte im Mai in einem seltenen Schritt den Kongress umgangen, um den Verkauf von Waffen, Munition, Ausrüstung und Flugzeug-Wartungsarbeiten an Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien zu genehmigen. US-Außenminister Mike Pompeo begründete das Vorgehen damit, die Lieferungen im Gesamtwert von 8,1 Milliarden Dollar (7,2 Milliarden Euro) seien wegen der Aktivitäten von Saudi-Arabiens Erzfeind Iran dringend nötig.

Trumps drittes Veto in seiner Amtszeit

Die Umgehung des Kongresses stieß aber bei Abgeordneten und Senatoren auf scharfe Kritik – auch in den Reihen von Trumps Republikanern. Sowohl der von den Republikanern dominierte US-Senat als auch das von den oppositionellen Demokraten kontrollierte Repräsentantenhaus verabschiedeten deswegen Resolutionen, um die Rüstungsgeschäfte zu blockieren. Es war aber davon ausgegangen worden, dass der Präsident sein Vetorecht nutzen würde.

Trumps tat dies nun zum dritten Mal in seiner Amtszeit. Um das Veto zu überstimmen, wären Zwei-Drittel-Mehrheiten in beiden Kongresskammern nötig. Es gilt als ausgeschlossen, dass diese zustande kommen.

USA und Saudi-Arabien: Traditionelle Verbündete

Die USA und Saudi-Arabien sind traditionelle Verbündete. Wegen des Vorgehens von Riad im Jemen und der Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi ist die Kritik an Saudi-Arabien aber lauter geworden. In Deutschland gibt es immer wieder Debatten über Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien.

Trump steht dagegen fest hinter Riad. Am Mittwoch erklärte der US-Präsident, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate seien ein „Bollwerk gegen die schädlichen Aktivitäten des Iran und seiner Verbündeten in der Region“. Die Waffenlieferungen würden die Fähigkeiten der Länder verstärken, sich gegen iranische Bedrohungen zu verteidigen.

Aus dem Weißen Haus wurde verlautbart, dass ein Stopp der Waffenlieferung „die Nachricht versende, dass die Vereinigten Staaten ihre Partner und Verbündeten in genau dem Moment verlässt, wenn die Drohungen gegen sie anwachsen“.

Iran unterstützt schiitische Huthi-Rebellen

Im Jemen-Krieg steht Saudi-Arabien an der Spitze einer arabischen Allianz, die die Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi unterstützt. Der Iran unterstützt im Jemen dagegen die schiitischen Huthi-Rebellen. Nach Angaben von Hilfsorganisationen wurden in dem Krisenland bereits zehntausende Menschen getötet, unter ihnen viele Zivilisten. Die UNO spricht von der schlimmsten humanitären Krise weltweit. (afp)



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