Trump und Sanders gewinnen weitere US-Vorwahlen

Clintons Problem und Sanders' Antrieb sind neue Umfragen, in denen Sanders in einem direkten Vergleich mit Donald Trump klar besser abschneidet.
Titelbild
Sanders müsste bei den verbleibenden Wahlen rund 66 Prozent aller Delegierten holen, um Clinton einzuholen.Foto:  John G. Mabanglo/dpa
Epoch Times11. Mai 2016
Hillary Clintons Weg zur Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bleibt lang und steinig. In der Nacht verlor die Ex-Außenministerin die Vorwahl im Bundesstaat West Virginia gegen Bernie Sanders. Der Senator von Vermont lag laut US-Medien uneinholbar gegen Clinton vorne.

Da die Delegierten des Staates für das Gesamtrennen aber anteilig der gewonnenen Stimmen verteilt werden, hat Sanders gegen Clinton kaum Boden gut machen können. In West Virginia ging es nur um insgesamt 29 Delegierte. Clinton liegt insgesamt weiter mehrere hundert Delegiertenstimmen vor ihrem Konkurrenten.

Dennoch machen Niederlagen in einzelnen Bundesstaaten Clintons Wahlkampf und Image zu schaffen. Im Kohlestaat West Virginia schadeten ihr kritische Äußerungen über die Minenindustrie. Durch seine Siege hält Sanders auch programmatisch den Druck auf Clinton aufrecht.

Bei den Republikanern gewann Donald Trump die Wahlen in West Virginia und im Bundesstaat Nebraska. Er hat keinen Gegenkandidaten mehr, seitdem sich nach der jüngsten Vorwahl in Indiana seine Konkurrenten Ted Cruz und John Kasich zurückgezogen hatten.

Dennoch bekamen die beiden Aussteiger am Dienstag zusammen niedrige zweistellige Zustimmung. Die Demokraten haben in Nebraska bereits im März gewählt.

Trump nähert sich mit den am Dienstag gewonnenen Delegierten der Schwelle von 1237: Das ist die Mehrheit aller Delegierten, die über Monate in den Vorwahlen aller Bundesstaaten erreicht werden muss, um sich die Kandidatur zu sichern.

Der umstrittene New Yorker Milliardär und politische Quereinsteiger Trump war bereits vor diesem Wahldienstag der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner.

Cruz, Senator von Texas, schloss am Dienstag aus, als unabhängiger Kandidat wieder in das Rennen ums Weiße Haus einzusteigen.

Für Sanders, der sich als demokratischen Sozialisten bezeichnet, bleibt das Rennen um die Kandidatur seiner Partei rechnerisch beinahe aussichtslos. Er müsste bei den verbleibenden Wahlen rund 66 Prozent aller Delegierten holen, um Clinton einzuholen. Außerdem müsste er die Mehrheit der so genannten Superdelegierten auf seine Seite ziehen. Von diesen haben aber die allermeisten bereits erklärt, für Clinton stimmen zu wollen.

Clintons Problem und Sanders‘ Antrieb sind aber auch neue Umfragen, in denen Sanders in einem direkten Vergleich mit Donald Trump klar besser abschneidet.

Trump nutzt das Ringen der Demokraten weidlich aus. Er sagte, Clinton bekomme es nicht einmal hin, sich gegen einen einzigen innerparteilichen Konkurrenten durchzusetzen.

Der nächste Wahltag ist der kommende Dienstag. In Oregon stehen Abstimmungen beider Parteien an, in Kentucky wählen nur die Demokraten.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion