Trump: USA bleiben im Konflikt zwischen Kurden und Regierung im Irak neutral

Angesichts der militärischen Eskalation im Nordirak wollen die USA neutral bleiben. "Wir werden nicht Partei ergreifen", sagte US-Präsident Donald Trump Medienberichten zufolge in Washington.
Titelbild
Kurdische Kämpfer im Irak.Foto: SAFIN HAMED/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Oktober 2017

Die USA bleiben nach den Worten von US-Präsident Donald Trump im Konflikt zwischen den irakischen Kurden und der Zentralregierung in Bagdad neutral.

„Wir ergreifen nicht Partei, aber wir finden es nicht gut, dass sie zusammenstoßen“, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz im Garten des Weißen Hauses in Washington. „Wir hatten viele Jahre lang sehr gute Beziehungen zu den Kurden“, sagte Trump. „Und wir stehen auch auf der Seite des Irak.“

Irakische Regierungstruppen hatten drei Wochen nach dem Unabhängigkeitsvotum der autonomen Kurdenregion eine Offensive gegen die kurdischen Peschmerga-Kämpfer gestartet. In Kirkuk brachte die Armee am Montag zentrale Einrichtungen unter ihre Kontrolle. Kirkuk liegt nicht in der autonomen Kurdenregion, hatte jedoch an dem Referendum über die Unabhängigkeit von Bagdad teilgenommen.

Laut Pentagon-Sprecher Rob Manning unterstützen auch die in der Region stationierten US-Soldaten und Militärberater „weder die irakische Regierung, noch die Regierung Kurdistans“. Manning rief zum Dialog auf, um den Konflikt zwischen Kurden und Zentralregierung zu lösen.

EU fordert Verhandlungen

Auch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini forderte die Konfliktparteien auf, sich „an den Verhandlungstisch“ zu setzen. Mogherini hatte zuvor mit dem irakischen Regierungschef Haider al-Abadi telefoniert.

US-Außenamtssprecherin Heather Nauert sagte, Washington sei „sehr beunruhigt“ über die Gewalt in Kirkuk. Die US-Regierung arbeite mit Vertretern der Zentral- und der Regionalregierung daran, die „Spannungen zu reduzieren und zum Dialog zu ermutigen“.

Nauert rief beide Seiten auf, „Provokationen“ zu vermeiden, die „von den Feinden des Irak“ dahingehend ausgenutzt werden könnten, einen „ethnischen und konfessionellen Konflikt“ zu entfachen. Schließlich sei die Dschihadistemiliz Islamischer Staat (IS) noch nicht besiegt. Die Spannungen zwischen Kurden und Zentralregierung könnten die kurdischen und irakischen Streitkräfte von dieser Aufgabe „ablenken“, sagte Nauert.

Die irakische Armee hatte am Montag den Gouverneurssitz von Kirkuk, die wichtige Militärbasis K1, den Militärflughafen und das Ölfeld Baba Gargar eingenommen. Die Peschmerga-Kämpfer sowie Kämpfer der Patriotischen Union Kurdistans (UPK) hatten ihre Stellungen zuvor verlassen, Gefechte wurden daher so gut wie keine vermeldet. Aus Angst vor Kämpfen flohen jedoch tausende Menschen aus den kurdischen Vierteln von Kirkuk. (afp)



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