Trump warnt: Freigelassene IS-Terroristen könnten nach Europa „eindringen“
Norbert Röttgen hat die Forderung von US-Präsident Trump an die Europäer zurückgewiesen, gefangene ausländische IS-Terroristen zurückzunehmen.

Islamist
Foto: ISSOUF SANOGO/AFP/Symbolbild/Getty Images
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump an die Europäer zurückgewiesen, gefangene ausländische IS-Kämpfer zurückzunehmen.
Die Forderung sei „in Ton und Inhalt nicht konstruktiv“, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags der „Passauer Neuen Presse“ (Montagsausgabe). „Dieses Problem müssen wir gemeinsam lösen. Wenn man sich jetzt die Verantwortung gegenseitig hin- und herschiebt, ist das kein konstruktiver, erfolgversprechender Ansatz.“
US-Präsident Trump warnt vor freigelassenen Islamisten
Trump hatte die Europäer aufgefordert, ihre bei Kämpfen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Ostsyrien gefangengenommenen Staatsbürger zurückzunehmen, um ihnen in ihrer Heimat den Prozess zu machen. Sonst müssten die USA sie freilassen, woraufhin damit zu rechnen sei, dass die Kämpfer nach Europa „eindringen“, schrieb der US-Präsident im Kurzbotschaftendienst Twitter. Trump sprach konkret Deutschland, Großbritannien und Frankreich an.
Seit Dezember sind zehntausende Angehörige von Islamisten aus der letzten IS-Bastion im Osten Syriens geflohen und haben sich den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) ergeben. Unter den Gefangenen sind auch viele europäische Dschihadisten mit ihren Frauen und Kindern. Bisher haben Deutschland und andere EU-Staaten keine Anstalten gemacht, diese Dschihadisten aus Syrien zurückzuholen. (afp/so)
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