Trumps Jerusalem-Pläne stoßen weltweit auf Kritik

Die Pläne von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, sind weltweit auf Kritik gestoßen. Nach Angaben eines ranghohen US-Regierungsvertreters will Trump heute seine Entscheidung verkünden, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen.
Titelbild
Israel-Flagge nahe Jerusalem.Foto: David Silverman/Getty Images
Epoch Times6. Dezember 2017

Die Pläne von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, sind weltweit auf Kritik gestoßen.

Der britische Außenminister Boris Johnson sagte am Mittwoch vor einem Nato-Treffen in Brüssel, seine Regierung betrachte dies mit „Sorge“. London sei der Auffassung, der Status von Jerusalem solle Teil einer Verhandlungslösung zwischen Israel und den Palästinensern sein. Johnson fügte hinzu, Großbritannien habe „keine Pläne“, seine Botschaft nach Jerusalem zu verlegen.

Auch der UN-Gesandte für den Nahost-Friedensprozess, Nickolay Mladenov, betonte, der Status von Jerusalem müsse Gegenstand „direkter Verhandlungen“ zwischen Israel und den Palästinensern sein.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, warnte angesichts der Initiative der USA vor einer neuen „Eskalation der Spannungen“ im Nahen Osten. Die beteiligten Parteien sollten deshalb alles vermeiden, was eine Lösung der „Palästina-Frage“ gefährden und „eine neue Konfrontation in der Region“ auslösen könnte.

Nach Angaben eines ranghohen US-Regierungsvertreters will Trump am Mittwoch seine Entscheidung verkünden, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen. Trump werde in einer Rede die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verkünden, die Umsetzung könne aber noch „Jahre“ dauern, hieß es in Washington.

Sowohl Israelis als auch Palästinenser beanspruchen Jerusalem als ihre Hauptstadt. Israel erklärte ganz Jerusalem zu seiner „ewigen, unteilbaren Hauptstadt“. Für die Palästinenser ist Ost-Jerusalem hingegen die Hauptstadt ihres künftigen Staates. Zuvor hatten mehrere Staaten Washington vor einem derartigen Schritt gewarnt. Viele befürchten für den Fall einer Botschaftsverlegung einen neuen Flächenbrand in Nahost. (afp)



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