Trumps verurteilter Ex-Berater Stone fordert neuen Prozess

Der in der Russland-Affäre verurteilte Ex-Berater von US-Präsident Donald Trump, Roger Stone, hat einen neuen Prozess gefordert. Stone reichte am Freitag einen entsprechenden Antrag vor dem zuständigen Gericht in Washington ein.
Titelbild
Roger Stone.Foto: Win McNamee/Getty Images
Epoch Times15. Februar 2020

Der in der Russland-Affäre verurteilte Ex-Berater von US-Präsident Donald Trump, Roger Stone, hat einen neuen Prozess gefordert. Stone reichte am Freitag einen entsprechenden Antrag vor dem zuständigen Gericht in Washington ein. Zwar wurden die Gründe für den Schritt zunächst nicht bekannt, allerdings hatten Stones Unterstützer jüngst einer der Geschworenen Befangenheit gegenüber Stone vor Prozessbeginn vorgeworfen.

In Online-Netzwerken beschuldigten seine Unterstützer die Jury-Vorsitzende Tomeka Hart keine wahrheitsgemäßen Angaben über mutmaßliche Vorbehalte gegen die Republikaner bei der Jury-Auswahl gemacht zu haben. Stones Verteidiger hatten Hart allerdings ohne Einwände für die Jury akzeptiert.

Stones Forderung nach einem neuen Prozess erfolgte nach turbulenten Tagen für das US-Justizministerium: Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft sieben bis neun Jahre Haft für Stone gefordert. Als Trump dies auf Twitter kritisierte, intervenierte das Justizministerium und sprach sich für eine mildere Haftstrafe aus. Vier Staatsanwälte zogen sich aus Protest gegen die Intervention von dem Fall zurück. Ein neu eingesetzter Staatsanwalt schlug schließlich eine Strafe von nur rund drei bis vier Jahren Gefängnis vor.

US-Justizminister Bill Barr bezeichnete die ursprünglich geforderte Haftstrafe als „überzogen“, wies aber Vorwürfe zurück, er sei Trump entgegengekommen. Zudem kritisierte er Trumps Twitter-Botschaften. Damit erschwere der Präsident seinem Ministerium die Arbeit.

Stone war im November von einer Jury in mehreren Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Ihm werden im Zusammenhang mit Kontakten zur Enthüllungsplattform Wikileaks unter anderem Falschaussagen, Behinderung von Ermittlungen und Beeinflussung von Zeugen zur Last gelegt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion